Neues Tool: Facebook will gegen irreführende Anzeigen und Betrüger vorgehen – mithilfe der Nutzer

Veröffentlicht: 13.06.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 13.06.2018

Um die Qualität der Anzeigen auf Facebook künftig noch besser zu machen, will sich das soziale Netzwerk nicht nur auf die eigenen Kompetenzen verlassen, sondern auch verstärkt auf die Mithilfe der Kunden setzen.

Bewertungen auf Facebook: Handy
© sitthiphong / Shutterstock.com

Werbeanzeigen, mit deren Hilfe Kunden hinters Licht geführt oder über den Tisch gezogen werden, sind ein wahres Ärgernis. Und zwar nicht nur für die geschädigten Kunden, sondern auch für die jeweilige Plattform, die die Anzeige ausgespielt hat. Und natürlich schaden sie grundlegend auch dem Image der Branche.

Facebook: Neues Tool für bessere Werbung

Um solche irreführenden Anzeigen künftig zu vermeiden und den Nutzern eine bessere und hochwertigere Anzeigenqualität zu ermöglichen, will Facebook optimieren. Nach Informationen von BusinessInsider stellt das Unternehmen Nutzern dazu ein neues Tool zur Verfügung, das sie verwenden können, um den werbetreibenden Händlern ein Feedback zu geben.

Facebook will diese Informationen dann auf zweierlei Wegen nutzen: Zum einen will das Netzwerk Unternehmen dabei helfen, Anzeigen noch besser und passgenauer zu erstellen. Zum anderen sollen anhand der Daten auch Betrüger identifiziert und aussortiert werden.

Im Fokus der Bewertungen sollen dabei vor allem „nicht hilfreiche und irreführende Anzeigen für die physischen Produkte“ stehen, welche die Nutzer durch Anregung der entsprechenden Werbeanzeigen auch kaufen, schreibt BusinessInsider weiter. „Ziel ist es, Facebook zu einem Ort zu machen, an dem Menschen den werbenden Unternehmen vertrauen können.“

Wie genau sehen solche Bewertungen aus?

Mithilfe des neuen Tools sollen Kunden die beworbenen Produkte beispielsweise danach beurteilen können, ob sie genau wie angegeben auch jene Eigenschaften aufweisen, die in den Anzeigen vermarktet wurden. Auch die Einhaltung der angekündigten Versandgeschwindigkeit soll eingeschätzt werden können. Unwahre Lockangebote sollen es von daher schwer haben.

Wie es weiter heißt, sollen die gesammelten Daten anonymisiert werden. Werbetreibende können dann auf ihrem Anzeigen-Dashboard potenzielle Probleme einsehen und diese verbessern können. Sollten Probleme oder Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen bzw. nicht korrigiert werden, wird Facebook die Anzeigen immer seltener ausspielen und den Nutzern schlussendlich gar nicht mehr anzeigen.

Facebook zeigt keine Toleranz gegenüber Betrügern

„Die meisten Unternehmen, die dieses Feedback erhalten, möchten sich verbessern und Maßnahmen ergreifen, um das Erlebnis für die Kunden zu optimieren und die Einhaltung der Kundenerwartungen zu verbessern“, zitiert BusinessInsider Sarah Epps, Leiterin des Produktmarketings bei Facebook. Gegenüber betrügerischen Unternehmen wolle das Netzwerk keinerlei Toleranz zeigen.

Das neue Tool soll Nutzern ab Dienstag weltweit zur Verfügung stehen und damit umgehend zum Einsatz kommen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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