71 Prozent der Deutschen vertrauen Kundenbewertungen mehr als Influencern

Veröffentlicht: 06.08.2018 | Geschrieben von: Theresa Strohbach | Letzte Aktualisierung: 10.08.2022

An der Studie haben insgesamt über 4.000 Konsumenten aus Europa teilgenommen. Davon stammen 1.000 Teilnehmer aus Deutschland. Dabei sind, wie die Ergebnisse von Bazaarvoice zeigen, vor allem deutsche User skeptisch gegenüber Influencer-Marketing und setzen eher auf die guten alten Kundenbewertungen. 

Influencer-Marketing besteht nicht nur aus Bibi und Dagi Bee

Influencer-Marketing wurde anfangs als ein nur kurzlebiger Trend angesehen. Jedoch hielt die Bewegung länger an als erwartet. Zahlreiche Unternehmen setzen darauf, die oftmals selbst ernannten Netz-Promis für ihre Marketing-Kampagnen einzusetzen und ihre Verkaufszahlen zu steigern. Jedoch geraten Influencer regelmäßig in die Kritik der Medien, nicht zuletzt weil dabei auch schon zahlreiche Pannen und rechtlich fragwürdige Beiträge erschienen sind, wie auch Hubspot mal aufbereitet hat.

Und trotzdem: 92 Prozent der befragten User haben angegeben, regelmäßig mit ihren Influencern zu interagieren. Damit konsumiert über die Hälfte der Teilnehmer mehr Content von Influencern im Vergleich zum Vorjahr – eine seltsame Diskrepanz. Ursache für diese Entwicklung liegt der Studie zufolge vor allem in dem geringen Vertrauen, dass die Konsumenten für Influencer hegen. So haben 64 Prozent der Teilnehmer angegeben, Influencer würden gezielt einen Nutzen aus einem leicht zu beeindruckenden Publikum ziehen. Aber ob das nun eine Kritik an den zum Teil fragwürdigen Netz-Promis oder an den Followern als solche ist, sei dahingestellt.

Die Debatte, ob Influencer-Marketing positiv sei oder nicht, ist fast so alt wie der Begriff selbst. Dabei ist nicht zu verleugnen, dass zahlreiche Unternehmen mit Influencern eine kostengünstige Option gefunden haben, eine größere Reichweite zu erzielen.

Eine Frage von Vertrauen und Relevanz

Auch wenn die Meinungen zu Influencern geteilt sein mögen, als Teil der Marketing-Branche sind sie nicht mehr wegzudenken. Damit Unternehmen jedoch die Glaubwürdigkeitskrise des Influencer-Marketings überwinden können, sollten bei Kampagnen zwei Stichwörter im Vordergrund stehen: Relevanz und Vertrauen. Denn wie auch Joe Rohrlich, General Manager of EMEA bei Bazaarvoice, zu bedenken gibt, würden Kunden eine Vielzahl an Quellen nutzen, um sich über ein Produkt zu informieren. „Konsumenten suchen nach Bildern, Rezensionen, FAQs und auch nach Videos. Hier steckt für Marken die entscheidende Chance, im Wettbewerb aufzuholen. Und zwar indem sie über eine geeignete Plattform verbrauchergenerierte Inhalte gezielt nutzen und breiter streuen.“

Kommentare  

#1 Sachar 2018-08-07 06:52
Das ist eine sehr spannende Studie, vielen Dank für die Aufbereitung.

Dass Ihr Influencer Marketing abzulehnen scheint, ist Euer gutes Recht. Dass Ihr eine an sich objektiv geschriebene Nachricht mit negativer Wertung gegen Influencer Marketing vermischt, finde ich nicht so charmant.
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