Google: Amazon-Anzeige in den Suchergebnissen führt zu Schad-Software

Veröffentlicht: 09.02.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 09.02.2017

Um Malware erfolgreich zu verbreiten, denken sich Betrüger immer wieder neue Taktiken aus. Dieser Fall ist jedoch besonders schockierend: In den Google-Suchergebnissen war kurzzeitig eine Anzeige von Amazon zu sehen, die zu einer Seite weiterleitete, die Schad-Software verbreiten wollte.

Malware

© Inked Pixels - Shutterstock.com

Es ist immer wieder schockierend, wie Betrüger versuchen, über das Internet ihre schädliche Software zu verbreiten. Ein neu aufgetauchter Fall setzt dem Ganzen fast schon die Krone auf, denn es ist den Betrügern erfolgreich gelungen, eine Amazon-Anzeige ganz oben in den Google-Suchergebnissen zu platzieren, die nicht zum Online-Händler, sondern zu einer Seite weiterleitete, die Schad-Software bereithielt.

Dafür musste, zumindest für einen gewissen Zeitraum, lediglich „Amazon“ als Suchbegriff bei Google eingegeben werden. Wenn dann auf die erste, täuschend echt aussehende AdWords-Anzeige geklickt wurde, landete man laut ZDNet unter Umständen bei einer gefälschten Windows-Seite, die angeblich von Microsoft stammen sollte. Dort wiederum bekamen die Nutzer die Meldung, dass ihr Rechner mit Malware infiziert sei und sie deswegen eine bestimmte Nummer anrufen sollen, was natürlich eine Fälschung darstellte.

Anzeige anscheinend wieder verschwunden

Wie viele tatsächlich auf diesen Betrug reingefallen sind beziehungsweise überhaupt auf die Seite geklickt haben, die vermeintlich zur Amazon-Startseite führen sollte, ist nicht bekannt. Da Amazon verhältnismäßig oft bei Google gesucht wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Leuten fehlgeleitet wurde – und dann aber hoffentlich direkt den Betrug bemerkten.

Doch selbst wenn die Masche direkt vom Nutzer entdeckt wurde, konnte die Seite nicht so einfach geschlossen werden. Es handelt sich hierbei nämlich um sehr hartnäckige Einblendungen, die je nach Browser nur relativ umständlich geschlossen werden können. Glück im Unglück: Wenigstens sind die entsprechenden Rechner wahrscheinlich nicht direkt mit dem Betreten der Seite von der Malware infiziert worden.

Mittlerweile scheint die Anzeige aus den Suchergebnissen verschwunden zu sein. Dafür soll die Webseite, die die Telefonnummer bereithält, weiterhin aktiv sein. Sowohl Google als auch Amazon wollten sich gegenüber ZDNet nicht zu diesem Sachverhalt äußern.

 

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