Sichtbarkeit von Display-Werbung auf historischem Tief

Veröffentlicht: 27.04.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 27.04.2017

Die Sichtbarkeit von Display-Werbung hat einen historischen Tiefststand in Deutschland erreicht. Grund dafür ist vor allem der stetig wachsende Anteil von Mobil-Nutzern.

Ad Impressions

© Mentari Merah Studio / Shutterstock.com

Diese Zahlen dürften Werbetreibenden nicht gefallen: Der aktuelle „Viewability Benchmark“ von Meetrics bescheinigt der Display-Werbung ein historisches Tief. Im deutschen Online-Werbemarkt seien noch nie so wenige Ad Impressions auch tatsächlich beim Nutzer angekommen wie im ersten Quartal 2017, so Internet World. Die Sichtbarkeit ist in Deutschland demnach um drei Prozentpunkte auf 55 Prozent gefallen. „Einen so niedrig gemessenen Wert hatten wir bei den Benchmarks in Deutschland bislang noch nicht“, so Philipp von Hilger, Managing Director und Mitgründer von Meetrics.

Mobile ist Schuld

Hauptgrund für den Rückgang sei offenbar die stetige Zunahme von Nutzern, die über Mobilgeräte ins Internet gehen. Von Hilger: „Dass Deutschland die bisherigen Werte an sichtbar gewordenen Werbemitteln nicht halten konnte, führen wir auf den stetig steigenden Konsum von digitalen Inhalten über Handys und Tablets zurück. Die Branche konnte anscheinend bislang noch kein Patentrezept entwickeln, um eine ausreichende Sichtbarkeit sicherzustellen. Es müssten nun schnellstmöglich Lösungen für eine Viewability-Messung auf mobilen Endgeräten gefunden werden. „Intensive Bemühungen, die Sichtbarkeit zu steigern und somit Kampagnen erfolgreicher zu platzieren, spiegeln sich in unseren aktuellen Benchmarks leider noch nicht wider.“

Im europäischen Vergleich steht Deutschland durchwachsen dar. Während Großbritannien nur auf einen Sichtbarkeitswert von 47 Prozent kommt (2 Prozent weniger als im 4. Quartal 2016), kommt Frankreich auf 60 Prozent. Mit vier Prozent Zuwachs verzeichnete Frankreich darüber hinaus als einziges Land ein Wachstum. In Österreich liegt die Sichtbarkeit trotz leichter Verluste (minus 1 Prozent) bei guten 67 Prozent. Dies liege vor allem an der konsequenten Umstellung auf Viewable Impressions.

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