Google Buy-Button – Shopping direkt aus den SERPs heraus

Veröffentlicht: 23.05.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 23.05.2017

Shopping direkt in den Google-SERPs? Der Buy-Button soll es möglich machen. Nach fast zwei Jahren startet dieser in die Beta-Phase und wird dadurch mehr Händlern zugängig gemacht. User müssen bei der Nutzung des Buy-Buttons Google nicht mehr verlassen. Der Vorstoß des Suchmaschinenriesen ist ein klares Signal an den E-Commerce.

Mann hält Smartphone und kauft Mode
© Zilu8 – Shutterstock.com

Wird Google jetzt zum Marktplatz? Der Start des Buy-Buttons in die Beta-Phase könnte ein Anzeichen dafür sein. Durch den Button wird der Kauf aus den mobilen SERPs ermöglicht, was dazu führt, dass User die Google-Umgebung nicht mehr verlassen müssen. Konnten bisher nur ein paar Dutzend Händler das Feature nutzen, wird es nun in den USA ausgerollt.

Wird Google zum Marktplatz?

Klicken User auf den Buy-Button in den mobilen Shopping-Anzeigen, werden sie aus den SERPs direkt auf eine Landingpage von Google geführt, wo sie das gewünschte Produkt kaufen können. Google gibt die Bestellung dann an den entsprechenden Händler weiter, der die Ware versendet. Google hält so die User nah bei sich und macht damit das, was Ebay und Amazon schon seit Langem machen – die Kunden möglichst lang auf der eigenen Plattform halten.

Googles Vorstoß dürfte vor allem Amazon nicht besonders gefallen. Der Konzern aus Seattle ist in puncto Produktsuche für viele Anlaufstelle Nummer eins geworden. Google könnte sich mit dieser bequemen E-Commerce-Option jedoch einige Marktanteile zurückholen. Zumal – so berichtet Onlinemarketing.de – die angesprochenen Landingpages stark gebrandet sein sollen und über einen voreingestellten Opt-In für Promotions des Händlers beim Kauf verfügen sollen. Ziel ist die Unterstützung der Händler. Allerdings, und das ist der Haken, müssen Händler dafür das Payment-System Google Wallet eingerichtet haben.

Google behält die Daten der Kunden

Die Frage, die sich dennoch stellt, ist, ob sich Googles Buy-Button für Händler wirklich lohnt. Was für Kunden äußerst bequem ist, ist für die Händler nur bedingt praktisch. Gegenüber Onlinemarketing.de äußert sich der CEO der Analytics-Plattform Webtrekk, Christian Sauer, eher kritisch gegenüber dem Buy-Button. Auch wenn er diesen für kleine Händler als sinnvoll erachtet, da diese für eine geringe Service-Gebühr „Marketing und die Paymentleistungen im Paket“ erhalten und das Produkt noch an den Logistiker übergeben werden muss, rät er größeren Unternehmen eher von der Nutzung ab. Hintergrund: Google behält sämtliche Daten der Kunden. Sauers Ansicht: „Schließlich wird man zum Logistiker degradiert und begibt sich in eine noch stärkere Abhängigkeit. Leider sehen viele Unternehmen darin die einzige Möglichkeit, in diesem hart umkämpften Markt gegen Amazon zu bestehen.“

 

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