Suchmaschine: Microsoft belohnt deutsche User für Nutzung von Bing

Veröffentlicht: 14.06.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.06.2017

Die Anbieter von Suchmaschinen haben wahrlich zu kämpfen. Durch die unangefochtene Dominanz von Google bleiben sie bisher weit zurück. Mit einem speziellen Belohnungsprogramm versucht Microsoft seit einigen Monaten, die Verbreitung seiner Bing-Suche in den USA zu stärken. Auch deutsche User können ab sofort von dem Treueprogramm profitieren.

Bing-Logo auf Bildschirm

(Bildquelle Bing auf Screen: aradaphotography via Shutterstock)

Google ist die unangefochtene Lieblingssuchmaschine vieler Nutzer. Besonders in Deutschland haben Konkurrenten wie Bing oder Yahoo bis dato kaum eine Chance. Wie groß der Abstand tatsächlich ist, zeigt eine eindrucksvolle Grafik des Statistikunternehmens Statista, die die Marktanteile der Anbieter aus den vergangenen drei Jahren auflistet:

 

Marktanteile der Suchmaschinen in Deutschland
© Statista

Doch Microsoft will nicht länger im Schatten von Google stehen. Der Tech-Konzern hat ein spezielles Treuebonus-Programm entwickelt, um Usern den Gebrauch von Bing schmackhaft zu machen und sie auch längerfristig zu binden. Wie die Internetworld berichtet, hatte Microsoft dieses System bereits im vergangenen September in den USA eingeführt und nun auch in Deutschland gestartet.

Bing: Wie funktioniert das Treueprogramm?

User, die vom Treueprogramm profitieren wollen, benötigen lediglich ein persönliches Microsoft-Konto. Das Bonusprogramm selbst ist kostenlos. Nutzer sammeln dabei für jede Suchanfragen über Bing drei Punkte, wobei zum Start pro Tag maximal 30 Punkte gesammelt werden können. Hat ein User innerhalb eines Monats mindestens 500 Punkte erworben, so erreicht er sozusagen die nächste Bonus-Stufe, bei der die maximale Tagespunktzahl auf 150 erweitert ist.

Neben den Suchanfragen selbst werden auch Einkäufe im Microsoft Store belohnt: Dabei erhalten die Shopper für jeden ausgegebenen Euro einen Punkt – ohne dass es hierbei übrigens eine Maximalgrenze gibt. Zu guter Letzt können Nutzer kurioserweise auch Punkte sammeln, indem sie verschiedene Quiz-Fragen beantworten, die sich rund um den Konzern drehen.

Treueprogramm: Prämien als Schwachpunkt?

Doch wie es scheint, gibt es bei dem Treueprogramm durchaus noch Verbesserungspotenzial: „Die Prämien, die für die Punkte eingetauscht werden können, sind allerdings eher enttäuschend“, schreibt die Internetworld weiter. Demnach kann man die Punkte dafür eintauschen, um an Gewinnspielen teilzunehmen. In puncto Sachprämien hat Microsoft Folgendes in petto: „Für 7.000 Punkte bekommt man etwa einen einmonatigen Zugang zu XBOX Live. Oder anders ausgedrückt: 2.333,33 Bing-Anfragen entsprechen einem Monat Spielvergnügen.“ – Ein ziemlich langer Punkte-Sammel-Aufwand also. Ob Microsoft damit bei den Kunden (Achtung: Wortwitz!) punkten kann, wird sich zeigen. Es scheint jedoch auch nicht unwahrscheinlich, dass das Unternehmen bei Bedarf an dieser Stelle noch optimiert.

Kommentare  

#1 Liliane 2017-06-22 11:55
Netter Artikel. Aber wer braucht eine weitere US Datenschleuder? Das ausweiden unserer Daten ist schon schlimm genug. Ich nutze seit Jahren StartPage.com. Die sollte von den europäischen Medien viel stärker beworben werden. Nach meinen Recherchen die einzig vertrauenswürdi ge Suchmaschine. Google ohne Filterblase und mit Europäischen Datenschutzsieg el ausgezeichnet.
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