Betrügerische Amazon-Werbung in Suchergebnissen von Google angezeigt

Veröffentlicht: 19.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 19.03.2018

Wenn Google Werbeanzeigen ausspielt, dann gehen Nutzer davon aus, dass diese seriös sind. Schließlich gibt es Sicherheitsmechanismen, die Betrüger davon abhalten sollen, die Google Werbeanzeigen für sich auszunutzen. Dass auch dieses System allerdings Schwächen hat, zeigt ein aktueller Fall aus den USA.

Google Suche auf einem Tablet
© Twin Design / Shutterstock.com

Betrüger haben es geschafft, eine gefälschte Werbeanzeige in den Google Suchergebnissen zu platzieren. Dafür nutzten sie den Namen Amazon und gaukelten den Usern vor, es handele sich um eine Werbung der Online-Plattform.

Statt die Nutzer allerdings auf Amazon zu bringen, wurden diese über den Link „zu einer gefälschten Support-Website“ weitergeleitet. Diese Website täuschte dann „ein technisches Problem vor und verleitet zu Anrufen bei einer teuren Support-Hotline“, schreibt ZDN über den Vorfall.

Gefälschte Website war technisch ausgeklügelt

Die gefälschte Seite soll dabei in ihrer Gestaltung den Support-Seiten der US-Konzerne Microsoft bzw. Apple geähnelt haben. Auch um die technischen Komponenten hätten sich die Betrüger bemüht: So sei die betrügerische Support-Seite immer passend zum jeweiligen Betriebssystem der Nutzer ausgespielt worden – möglich war dies anhand der Metadaten, die in den Browsern der User gespeichert waren.

„Darüber hinaus war die sie so gestaltet, dass sie beim Versuch, eine Pop-up-Meldung per Mausklick zu schließen, in den Vollbildmodus wechselt, um das Schließen des Browserfensters zu erschweren“, heißt es weiter. Wie oft die gefälschte Amazon-Werbung schließlich ausgespielt wurde, darüber liegen keine näheren Zahlen vor. Jedoch soll die Anzeige über mehrere Stunden aktiv gewesen und Mutmaßungen zufolge millionenfach angezeigt worden sein.

Die Einschleusung der gefälschten Anzeige wurde nach Informationen von ZDNet USA über eine falsche Registrierung beim Domainregistrar und Webhoster GoDaddy durchgeführt. Das Unternehmen habe nach einem Hinweis auf den Vorfall die entsprechende Domain bereits nach kurzer Zeit gelöscht.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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