Der frühe Vogel

Corona: Schuh- und Luxushandel erholt sich – Möbelhandel strauchelt 

Veröffentlicht: 07.12.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 07.12.2021
Schuhkauf im Online-Shop auf Tablet

Durch die Coronakrise angeschlagenen Handelsbranchen könnten es im kommenden Jahr wieder etwas besser gehen: So soll der weltweite Luxusgütermarkt 2022 auf 283 Mrd. Euro wachsen. Das wäre immerhin ein Prozent mehr als 2019 und somit vor der Pandemie und 29 Prozent mehr als im Krisenjahr 2020, teilt das Handelsblatt unter Berufung auf eine Studie der Unternehmensberatung Bain mit. Erfasst wurden persönliche Luxuswaren, etwa hochwertige Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Parfüm und Schmuck.

Grund für den positiven Trend sei die Erholung in China, wo das Luxusgüter-Marktvolumen gegenüber 2019 mit 60 Mrd. Euro doppelt so hoch ausfiel. Auch nehme der Online-Handel in diesem Segment stark zu: Fachleuten zufolge verzeichnete das Online-Geschäft 2021 ein Wachstum von 29 Prozent, der Umsatz steigt damit auf 62 Mrd. Euro.

Ebenso wird sich die Schuhbranche im nächsten Jahr spürbar erholen und auf etwa zwei Prozent Wachstum zurückkehren. Grund dafür ist auch hier der Online-Handel, ermittelte die Unternehmensberatung PwC. „Der stationäre Anteil wird auch langfristig unter dem Niveau von 2019 verharren und weiter schrumpfen“, so PwC-Handelsexperte Patrick Ziechmann laut FashionUnited. 2020 brachen die Umsätze am Schuhmarkt um 17 Prozent auf 10 Mrd. Euro ein, der Online-Anteil am Gesamtmarkt kletterte in dieser Zeit um 12 Prozentpunkte auf 38 Prozent.

Möbel- und Küchenhändler müssen sich indes aufgrund der aktuellen Lieferengpässe und wegen Containermangels in der Logistik auf höhere Preise und lange Wartezeiten einstellen, warnt aktuell der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM). „Wir sehen bereits jetzt eine durchschnittliche Preiserhöhung um bis zu zehn Prozent auf bestimmte Artikel“, zitiert der Spiegel BVDM-Geschäftsführer Christian Heaser. Zwar seien aktuell Küchenmöbel noch gut lieferbar, doch Elektro-Einbaugeräte kaum verfügbar – wodurch sich Küchenlieferungen insgesamt verzögerten. 

Alibaba strukturiert um

Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba will das Auslandsgeschäft stärken und Synergien zwischen Handel und Käuferschaft besser nutzen – und dies mit einer „diversifizierten Unternehmensführung“ erreichen, schreibt Internetworld

AliExpress, Alibaba.com und Lazada – die Online-Portale für das Auslandsgeschäft – sind künftig in der neuen Abteilung „International Digital Commerce“ zusammengefasst. Daneben wird die Abteilung „China Digital Commerce“ geschaffen.„Wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren, ein wirklich globales Unternehmen zu werden, und wir glauben, dass die Überseemärkte viel Potenzial und Chancen bieten, die wir nutzen können“, erklärte Alibaba-CEO Daniel Zhang.

Keine Chance für Delivery Hero in Saudi-Arabien  

Delivery Hero plant die Übernahme des saudi-arabischen Konkurrenz-Essenslieferdienstes The Chefz. Diesem Vorhaben macht die ansässige Wettbewerbskommission allerdings einen Strich durch die Rechnung, berichtet Heise mit Verweis auf den zugehörigen Beschluss der Behörde. The Chefz zufolge würden Übernahmegespräche aber weiterhin geführt, Delivery Hero nahm dazu bislang keine Stellung. Es wäre damit bereits ein zweiter erfolgloser Versuch des Dax-Konzerns, im Nahen Osten zu expandieren. 

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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