Fivestar Marketing und Matronex

Weitere Anbieter von Amazon-Fake-Bewertungen stoppen Geschäft

Veröffentlicht: 06.05.2022 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 22.06.2022
Smartphone und Bewertungen

Amazon verzeichnet neue kleine Erfolge im Kampf gegen Bewertungsbetrug: Zwei weitere Unternehmen, die Händlern gekaufte Bewertungen für Amazon-Marktplätze anbieten, haben dieses Vorgehen gestoppt, wie Amazon im Unternehmensblog mitteilt. Die Anbieter waren vor allem in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien aktiv.

Fivestar Marketing und Matronex stoppen Fake-Rezensionen

Demnach bieten die Unternehmen Fivestar Marketing und Matronex keine solchen Fake-Rezensionen mehr an. Bei Matronex ist das am deutlichsten zu sehen: Die Webseite ist nicht mehr zugänglich, es erscheint der Hinweis: „Matronex wurde eingestellt, gaben seine Entwickler bekannt. Das Team hat bestätigt, dass Matronex aufgrund einer rechtlichen Drohung von Amazon vollständig geschlossen wurde.“ Auch bei Fivestar taucht ein kleiner Hinweis auf: „Bitte beachten Sie, dass Fivestar Marketing das Angebot für Bewertungen und Rezensionen auf der Plattform Amazon vollständig eingestellt hat. Auch alle damit verbundenen Dienstleistungen (zum Beispiel Nützlich-Markierungen) werden nicht mehr angeboten.“ AppSally hatte bereits im März die Amazon-Fake-Bewertungen eingestellt.

Amazon geht auch gegen Extreme Rebate vor

Amazon hatte gegen alle drei Anbieter geklagt. Jetzt nimmt sich der Online-Riese einen weiteren vermeintlichen Anbieter für gefälschte Bewertungen vor und hat rechtliche Schritte gegen das in Hongkong sitzende Unternehmen Extreme Rebate eingeleitet. Das Unternehmen soll laut Amazon „irreführende Bewertungen in Amazon-Shops in den USA, Europa, Japan und Kanada verbreiten“. Amazon klagt sowohl in den USA als auch in Deutschland. Dieser Screenshot zeigt, wie das Unternehmen mit „kostenlosen Waren“ Bewertungs-Autoren anlockt.

tempsnip

„Beispielsweise führt Extreme Rebate betrügerische Methoden durch, die kostenlose Produkte anbieten und Mitgliedern bis zu 4 US-Dollar pro Bewertung für Fünf-Sterne-Bewertungen zahlen, die mindestens 15 Wörter lang sind und Bilder oder Videos enthalten“, sagt Dharmesh Mehta, Vice President Customer Trust and Partner Support bei Amazon in dem Beitrag. „Indem Amazon rechtliche Schritte gegen diese Betrüger einleitet, zielt Amazon auf die Ursache des Problems ab und sendet eine klare Botschaft, dass wir Makler für gefälschte Bewertungen zur Rechenschaft ziehen werden.“ 

Es werden sicher nicht die letzten derartigen Anbieter sein, die Amazon aus dem Verkehr zieht. Der Online-Marktplatz bezeichnet den Kampf gegen die Fake-Bewerter als „komplexe Herausforderung“. Über 10.000 Mitarbeiter seien bei Amazon damit beschäftigt.

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