Quelle is back!

Zwei Jahre ist es her, dass der Versandhauskonzern Otto die Rechte an der Marke seines ehemaligen Rivalen kaufte. Jetzt startet unter www.quelle.de ein neuer Online-Marktplatz. Eigenmarken werden hier nicht zum Verkauf stehen, stattdessen vertreiben verschiedene Vertragshändler Elektronikartikel (Computer, Handys, Küchengeräte) und Produkte für den Haushalt (Möbel, Geschirr).

Damit ist Quelle jedoch nicht allein.

Gleichzeitig bereiten sich die größten Onlinehändler der Welt darauf vor, ihr Angebot im Web massiv zu erweitern. Die Fachmarktkette Saturn plant im Oktober eine deutliche Aufstockung ihres Internetangebots. Media Markt soll im Januar folgen. Ebenso kündigte Amazon eine Wachstumsoffensive an. Der Konzern aus Seattle will mit einer Milliarden-Investition seine Machtposition im Onlinehandel ausbauen.

Laut FAZ weiß Quelle-Geschäftsführer Tim von Törne um die Pläne der Konkurrenten: "Es wird ein spannender Herbst." Angst vor dem Wettbewerb habe er nicht, schließlich verfüge die Marke über "eine große Tradition und einen hohen Bekanntheitsgrad". Bis auf den Namen hat das neue Unternehmen allerdings nichts mit dem insolventen Versandhändler aus Fürth gemein. "Wir sind nicht Rechtsnachfolger der alten Quelle", betont von Törne. Auch aus diesem Grund werden Quelle-Kunden eines weiterhin entbehren müssen: den guten alten Quelle-Katalog*.

*Der Quelle-Hauptkatalog hatte in der Zeit vor dem Internet eine stolze Auflage von ca. acht Millionen Exemplaren mit einem Auftragswert von 20 Mio. Euro. Außerdem gab Quelle Deutschland über 20 Spezialkataloge heraus.