eBay bestätigt Eingriff in Online-Shops eigener Händler

Veröffentlicht: 02.10.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 02.10.2013

 

Einige Online-Händler aus den USA hatten im April festgestellt, dass die Einstellungen für Produkte wie CDs, DVDs oder Videospiele verändert worden waren. Bekannt war allerdings nicht, ob es sich um einen Bug oder um einen bewussten Eingriff durch das Auktionshaus gehandelt hatte. Heute weiß man: eBay hat bewusst die Einstellungen der Online-Shops verändert.

eBay bestätigt Eingriff in Einstellungen von Online-Shops

Bereits im April hatten Online-Shops aus den USA berichtet, dass es Probleme bei der internationalen Sichtbarkeit einiger ihrer auf eBay angebotenen Waren gegeben hätte. Die Online-Händler stellten fest, dass die betroffenen Artikel ohne ihr Wissen mit dem Zusatz „involuntary shipping exclusions“ versehen worden waren. Heute hat ein eBay-Pressesprecher bestätigt, dass der Eingriff durch das Unternehmen bewusst erfolgt sei.

eBay ließ Produkte in einigen Ländern bewusst nicht anzeigen

Laut den Online-Händlern handelte es sich bei den Produkten um Artikel wie DVDs, Videospiele oder CDs. Der Eingriff durch eBay hatte dazu geführt, dass diese Produkte betroffener eBay-Shops in einigen Ländern nicht mehr angezeigt wurden. So konnten Käufer aus Saudi Arabien, Indonesien, Ukraine, Vereinigten Arabischen Emirate, Bulgarien, Lettland, Thailand, Rumänien, Russische Föderation, Vietnam, Südafrika und China die genannten Produkte der US-Händler nicht einsehen.

Online-Händler wandten sich an die Öffentlichkeit

Schon im April hatten sich Händler an die Öffentlichkeit gewandt, wie beispielsweise gegenüber dem Online-Magazin EcommerceBytes. Das Magazin berichtete, ein Online-Händler hätte angegeben: „Ich habe das Problem erst bemerkt, als ein Kunde aus Russland mir eine Nachricht schrieb. Er bat mich eine Ausnahme zu machen und meine Produkte nach Russland zu exportieren.“ Der Händler gab an, seinen Account so eingerichtet zu haben, dass es keine Limitierungen bei den Exportländern gegeben hätte. Die Änderungen wurden, wie heute berichtet wird, durch eBay selbst für einzelne Produkte vorgenommen – offenbar wurden aber die Händler nicht über den wichtigen Eingriff informiert.

eBay bezieht sich auf Rechtsprechung einzelner Länder

EcommerceBytes zitiert heute den eBay-Pressesprecher Ryan Moore: „Es gibt in Bezug auf Export und Import einige Länder, die für jede Art von Medium bestimmte Restriktionen vorgeben. Für diese Länder und die betreffenden Produkte haben wir Filter eingebaut, die sich auf die jeweilige Rechtsprechung der Länder beziehen.“

Im April konnte noch nicht gesagt werden, ob es sich um einen Programmierfehler auf der Auktionsplattform handelte oder ob eBay die Veränderungen in den Online-Shops bewusst vorgenommen hatte. Einige hatten damals sogar vermutet, eBay hätte die Veränderungen bewusst eingeleitet, um die Händler für das eigene „Global Shipping Program“ zu gewinnen. Das Programm hat offenbar das Ziel, den Versand der Ware über von eBay ausgewählte Logistik-Zentren zu leiten. Das soll eBay erlauben, die Waren selbst für die Online-Händler in das internationale Ausland verschicken zu können.

Kommentare  

#2 Zimmer 2013-10-08 10:43
Hallochen,
ich muss meinem Vorschreiber Recht geben.
Das Schiff "ebay" ist am unter gehen ! Wer denkt das sich ebay noch lange hält der täuscht sich. Auf lange Sicht will ebay die Privaten Verkäufer so wie die Auktionen aus ebay verbannen. Spätestens hier ist das Ende von ebay besiegelt. Ich habe meine Hauptverkaufsza hlen bei HOOD.de, ich als Händler werde mich in der nächsten Zeit ebenfalls von ebay verabschieden. 13% + 0,35 cent Verkaufsprovisi on ist mir zu viel. 11 % ebay + 1,9 + 0,35 cent Paypal = 13 %. Bei HOOD bezahle ich lediglich nur 5 % Verkaufsprovisi on. Der Service von ebay ist unter aller S.. auf Anfragen kommen nur noch mechanische Antworten oder gar keine. Bei Hood sind reale Menschen die sich jedes Problem innerhalb von 2 Stunden annehmen und klären. Ebay greift mir zu sehr in die Verkaufsmachens chaften der Verkäufer ein. Mit Lächerlichen Begründungen.
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#1 Tom 2013-10-02 18:49
ebay......ebay. .... ebay.....??

Ach ja - waren das nicht die, bei denen man einstmals guten Umsatz machen konnte?
Nachdem immer wieder zu Lasten der Verkäufer "umgebaut" und rechtswidrig in den Handel eingegriffen, rechtswidrig Geld eingefroren und keinerlei Kundenservice geboten wurde und plötzlich der Umsatz um 95% einbrach??

Ach ja - schade ebay - wir haben dich lange geliebt - zum Schluss nur noch gehasst und konnten zum Ende nur noch mit einem Mittelfinger kommentieren: "Gott sei Dank gibt es Plattformen, auf denen sich verkaufen lässt" und die wissen, dass Sie von guten Verkäufern leben.

ebay - wir brauchen dich nicht mehr!
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