Zalando zum Trotz? – Deichmann will 200 neue Filialen eröffnen

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

Der Online-Handel boomt und stieg nach Angaben des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels allein im vergangenen Jahr um 27 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro – rund 10% des gesamten Einzelhandels in Deutschland. Der Schuhdiscounter Deichmann setzt dennoch auf neue Filialen in den Fußgängerzonen, ohne den E-Commerce dabei jedoch gänzlich zu vernachlässigen.

Frau shoppt mit Laptop

„Wir sehen in Deutschland noch ein Potenzial von bis zu 200 Läden“, sagte Heinrich Deichmann am Donnerstag der dpa und unterstrich damit sein Vertrauen in den stationären Schuhhandel. Für 2013 sind noch 72 Neueröffnungen von Geschäften des Familienunternehmens gegenüber 32 Schließungen geplant.

Ganz ohne Online-Handel geht es nicht – Das weiß auch Deichmann. Das Online-Geschäft zu vernachlässigen „wäre leichtsinnig“ erklärte er bereits vor gut einem Jahr in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. „Deichmann war der erste Schuhhändler in Deutschland, der schon im Jahre 2000 einen Online-Shop eröffnet hat, und zweifellos wird das Internet auch im Schuhhandel eine bleibende Bedeutung haben“, so der Firmenchef damals.

Heute betonte er, dass Deichmann sich bereits in einer guten Position befindet: „Wir glauben, dass wir eine sehr gute Mischung zwischen stationärem Handel und Online-Angebot gefunden haben“. Das Unternehmen setzt auf eine Multichannel-Strategie und sieht gerade in der Kombination aus einem landesweit nahezu flächendeckenden Filialnetz und einem modernen Internet-Shop das Erfolgsgeheimnis.

Vor Zalando fürchtet sich Deichmann offenbar nicht. Der Frankfurter Rundschau sagte er im Februar 2012: „Zalando fängt in einem Preisbereich an, wo wir aufhören. Außerdem ist für mich längst nicht sicher, dass das Geschäftsmodell dieses Unternehmens nachhaltig funktioniert“.

Wie groß der Anteil des Internets am Gesamtumsatz seines Familienunternehmens ist, will Heinrich Deichmann nicht verraten. Immerhin verdiene man im Internet Geld, lässt er durchblicken. Doch auch dort sieht er noch Potenzial. Neben der Erweiterung des Filialnetzes soll auch der Online-Bereich weiter wachsen.

(Quellen: dpa /Frankfurter Rundschau)

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