Quartalszahlen: Amazon enttäuscht die Anleger auf ganzer Ebene

Veröffentlicht: 24.10.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.10.2014

Vergangene Nacht hat Amazon seine Quartalszahlen vorgestellt. Trotz einer klaren Gewinnsteigerung hat der Online-Händler seine Anleger enttäuscht.

Fallender Kurs 

(Bildquelle Kurssturz: Onypix via Shutterstock)

Amazon.com hat seine Zahlen für das vergangene Quartal bekanntgegeben. Demnach konnte das Unternehmen seinen Umsatz im dritten Quartal um 20 Prozent steigern. In absoluten Zahlen stehen damit 20,58 Milliarden US-Dollar auf dem Papier. Trotz dieser Entwicklung verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Anleger: Laut Handelsblatt lagen die Prognosen der Experten rund 250 Millionen Dollar höher. 

Amazon macht große Verluste

Trotz Umsatzsteigerung stand unterm Strich wieder einmal eine große rote Zahl: 437 Millionen Dollar Verlust verbuchte Amazon im vergangenen Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr eine enorme Steigerung – im dritten Quartal 2013 lag das Minus bei „nur“ 41 Millionen Dollar.

Grund für das Minus sind die zahlreichen Investitionen des Unternehmens. So hatte Amazon beispielsweise die Streaming-Plattform Twitch für eine Milliarde Dollar gekauft und das Firephone zum Kampfpreis auf den Markt gebracht. Der Verlust bedeutet pro Aktie einen Fehlbetrag von 95 Cent, anstatt der erwarteten 74 Cent.

Umsatz-Prognose für das Weihnachtsgeschäft enttäuscht

Auch bei der Prognose für das vierte Quartal konnte Amazon die Anleger nicht begeistern. So erwarte das Unternehmen in den kommenden drei Monaten einen Umsatz von 27,3 bis 30,3 Milliarden Dollar. Die Erwartungen der Experten lagen aber im Schnitt bei 30,89 Milliarden. Amazon begründete seine Probleme mit dem starken Dollar – den Börsenmarkt konnte diese Erklärung aber nicht beruhigen, die Aktie fiel nachbörslich um etwa zehn Prozent.

Jeff Bezos simmte unterdessen auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ein. „Für das kommende Weihnachtsgeschäft konzentrieren wir und darauf, das Käufererlebnis einfacher und stressfreier als je zuvor zu gestalten“, erklärte der Amazon-Chef. Das Unternehmen werde – zusätzlich zu den „ohnehin niedrigen Preisen“ – mehr als 15.000 Lightning Deals anbieten.

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