ECC-Studie: Nachhaltigkeit ist in wenigen Shops angekommen

Veröffentlicht: 04.04.2013 | Geschrieben von: Ariane Nölte | Letzte Aktualisierung: 04.04.2013

 

Arbeitsbedingungen, Produktionsstandards, Inhaltsstoffe – das Thema Nachhaltigkeit ist ein weites Feld, was, wie aktuelle Skandale gezeigt haben, Verbraucher nicht kalt lässt. Während sich viele stationäre Händler langsam darauf einstellen, wartet der E-Commerce offenbar weiterhin ab.

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Eine aktuelle Studie von ECC in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln zeigt, dass rund 29 % der stationären Händler ihr Sortiment an den Wunsch nach nachhaltigen Produkten angepasst haben. Weitere 8,2 % planen demzufolge entsprechende Änderungen. Damit reagieren sie auf eine veränderte Nachfrage, die bereits ein Drittel der stationären Verkäufer bemerkt hat.

Auch wenn damit das Thema Nachhaltigkeit in der Mehrheit der Ladengeschäfte noch nicht endgültig angekommen ist, sind die Bemühungen um nachhaltigen Online-Handel noch geringer: Zwar hat ein Viertel von ihnen eine veränderte Nachfrage nach entsprechenden Produkten bemerkt, dennoch hat bisher nur jeder fünfte Shopbetreiber sein Angebot dahin gehend modifiziert.

Dabei sind nachhaltige Produkte bzw. Produktions- und Arbeitsbedingungen laut der Shopper-Befragung jedoch durchaus ein ausschlaggebendes Kaufargument, denn rund die Hälfte der befragten Verbraucher legt bei der Auswahl von Online-Shops Wert auf diese Kriterien.

„Das zögerliche Verhalten der Händler ist in gewisser Weise verständlich. Die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeit ist sehr komplex. Ab dem Moment der expliziten Kommunikation machen sich Händler auch überprüfbar, daher ist eine absolut umfassende Strategie gefordert“, so Bettina Seul, Nachhaltigkeitsexpertin des IFH Köln.

Damit bietet sich durch den großen Bereich Nachhaltigkeit noch großes Potenzial für Alleinstellungsmerkmale von Online-Shops. Online-Händler können durchaus bei einer Zielgruppe punkten, die sich für Herkunft und Herstellung der Produkte interessiert.

Vorgemacht hat es der neue Online-Marktplatz Fairnopoly, der besonders auf ein faires Unternehmensmodell und die Förderung von verantwortungsvollem Konsum setzt. Fairnopoly ist damit auch ein interessanter Anlaufpunkt für Verkäufer, die in ein nachhaltiges Geschäft setzen wollen.

Aber auch der eigene Shop bietet genügend Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsmanagement und soziales Engagement zu betreiben.

 

 

 

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