Intersport nach dem Shop-Launch: „Dem Multichannel-Handel gehört die Zukunft.“

Veröffentlicht: 18.04.2013 | Geschrieben von: Ariane Nölte | Letzte Aktualisierung: 18.04.2013

Am 18. März ist der Online-Shop von Intersport gestartet und bietet heute seit genau einem Monat verschiedene Services, die die vielerorts etablierten Ladengeschäfte ergänzen sollen. Dadurch wurde ein verstaubtes Geschäftskonzept mit einem Schlag modernisiert.

Online-Shopper mit Einkaufstaschen

Das Sportgeschäft um die Ecke hat sicher nicht ausgedient – allein weil in diesem Bereich ein hoher Beratungsbedarf besteht. Schließlich haben viele Kunden beim Kauf von Sportartikeln einen hohen Anspruch an Passform, Funktionalität und Sicherheit. Eigenschaften, die sich trotz Storytelling und Tools, wie virtuellen Umkleidekabinen, im Online-Handel bisher nur schwer testen lassen.

Dennoch hat es der E-Commerce in den vergangenen Jahren auch hier geschafft, dem stationären Handel bereits einige Marktanteile abzunehmen. Durch niedrige Preise, große Auswahl und schnelle Lieferung sind besonders Zalando und Amazon zu ernsthaften Konkurrenten der Ladengeschäfte geworden.

Intersport hat mit seiner Multichannel-Strategie jetzt ein Werkzeug, dem entgegen zu treten. Kunden haben nun verschiedene Möglichkeiten die Vorteile von Online- und Offline-Handel zu kombinieren. Dadurch können beispielsweise Beratung, Verfügbarkeit und Preisvergleich unter einen Hut gebracht werden – ein Kunststück, das viele Anbieter versuchen.

Nach den ersten vier Wochen zeigt sich Intersport-Geschäftsführer Jan-Thomas Metge zufrieden über die geschaffenen Mehrkanal-Lösungen, die das Unternehmen immerhin ganz ohne E-Commerce-Erfahrungen auf den Weg gebracht hat: „Technisch läuft der Online-Shop absolut stabil und die Erfahrungen aus den ersten Wochen Live-Betrieb zeigen, dass die Multichannel-Prozesse funktionieren. Hier gibt es bereits zahlreiche positive Reaktionen seitens unserer Mitglieder, die plötzlich ganz neue Kunden in ihren Geschäften haben“.

Über 1.000 Sportartikel-Händler im Multichannel-Handel zu vereinen und dabei rentable Geschäftsbeziehungen für Verkäufer, Kunden und die Verbundgruppe selbst zu schaffen, war dabei sicher eine der größten Herausforderungen. Ein modular aufgebautes Händler-Modell soll als Lösung dienen.

„Dabei fragen alle Modelle die gleiche Mechanik ab: Der Kunde muss sich am Ende seines Bestellprozesses innerhalb eines bestimmten Radius einen teilnehmenden Händler als Servicestelle aussuchen, gleichzeitig bekommt das Mitglied eine umsatzabhängige Vergütung“, erklärt Metge. Im Basismodell nehmen die Händler Retouren und Händlerlieferungen entgegen, im zweiten Modell ist die Reservierung von Artikeln in Ladengeschäften vorgesehen und drittens können Mitglieder das zentral angebotene Sortiment um eigene Angebote erweitern.

„Wir sind absolut überzeugt vom Erfolg unseres Konzepts. Dem Multichannel-Handel gehört die Zukunft. Nur so können Sie heute die vielfältigen Kundenbedürfnisse tatsächlich abdecken“, sagt Metge. „Über die Multichannel-Systeme profitiert der Kunde auf allen Kanälen, indem wir ihm das beste Angebot aus der Online-Welt mit dem stationären Service verknüpfen. Unsere Idee war es deshalb von Anfang an, den „Drive to retail“-Gedanken zu leben“, so der Intersport-Geschäftsführer weiter.

„Dabei ist es nicht unser Ziel, der am schnellsten wachsende Online-Shop zu sein“, versichert Metge zum Schluss noch. Vielmehr wolle man ein Zusatzangebot für den Kunden schaffen, das die Zukunft des Einzelhandels sichert.

 

 

 

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