Kleiderkreisel wirbt für „Kreisel-Sicher-Service“

Veröffentlicht: 12.01.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.01.2015

Vermutlich möchte Kleiderkreisel die vergangenen Monate schnellstmöglich hinter sich lassen, die Probleme vergessen und frohen Mutes in ein neues Jahr starten: Nach kritik-geladenen Zeiten und vielen Protesten wirbt das Unternehmen nun für seinen neuen „Kreisel-Sicher-Service“, mit dem sich alles zum Positiven wenden soll.

roter Regenschirm

(Bildquelle roter Regenschirm: cristovao via Shutterstock)

Als im vergangenen Oktober Kleiderkreisel ankündigte, dass die Nutzung des Mode-Portals kostenpflichtig wird, brach ein Gewitter los. Über Wochen hinweg beschwerten sich die Nutzer über die neue Kommerzialisierungs-Strategie und den osteuropäischen „no-name“-Bezahl-Anbieter MangoPay. Viele User kündigten an, künftig nicht mehr über die Plattform zu handeln. Das Chaos war groß. Der Widerstand größer.

Kleiderkreisel: Neue Werbemaßnahmen nach dem Shitstorm

Nun startet Kleiderkreisel mit neuem Elan ins Jahr 2015 und rührt die Werbetrommel fürs eigene Unternehmen: Unter dem Titel „Sorgenfrei Kreiseln“ erklärt eine Pressemitteilung die gesetzten Maßnahmen und den neuen „Kreisel-Sicher-Service“, der den Handel sicherer, schneller und einfacher gestalten soll.

Nötig wird der neue Service laut eigener Aussage im Übrigen, da „die Fälle, in denen unser Support-Team eingreifen musste, (…) in den vergangenen Jahren stetig gestiegen“ sind, so Geschäftsführer Justas Janauskas. „Betrug, verlorene Sendungen oder das Gefühl, nicht sicher einkaufen zu können, beschäftigen die Mitglieder. Wir haben der Kleiderkreisel-Community zugehört, getüftelt und überlegt und freuen uns jetzt, den neuen Kreisel-Sicher-Service präsentieren zu können.“

Kreisel-Sicher-Service: Neues Bezahlsystem und Support-Versprechen

Doch wie genau sieht „das neue Sicherheitsnetz“ aus? Der Kreisel-Sicher-Service beinhaltet einerseits (ein bereits viel diskutiertes) neues Bezahlsystem, bei dem mit einem Klick bezahlt werden kann, ohne – wie bisher – die Nachrichtenfunktion in Anspruch nehmen zu müssen. Der Verkäufer erhält das Geld jedoch erst, „wenn der Käufer meldet, dass der Artikel bei ihm eingetroffen und wie beschrieben ist“, indem Kleiderkreisel die Zahlung freischaltet. Das Problem: Viele Verkäufer sehen sich hier im Nachteil und haben Angst, von unehrlichen Käufern geprellt zu werden.

Außerdem verspricht der neue Kreisel-Sicher-Service einen vollen und umfassenden Support, bei dem das Kleiderkreisel-Team zwischen den Parteien vermittelt und im Zuge des gesamten Transaktionsprozesses seine Hilfe bereitstellt.

Bis Ende März 2015 wird der neue Service von Kleiderkreisel auf freiwilliger Basis bestehen. „Im Anschluss an diese Testphase wird ausgewertet, ob sich das optionale Angebot auf Verkäufer-Seite bewährt hat. Kleiderkreisel wird den Service fortlaufend weiterentwickeln und entsprechend den Bedürfnissen der Mitglieder anpassen.“

Da sich der neue Service über Verkaufsgebühren und Provisionen finanziert war die erste Reaktion vieler Nutzer wie bereits erwähnt groß. Es wird sich zeigen, ob Kleiderkreisel in der Lage ist, eine Brücke zwischen den eigenen Interessen und den Nutzern zu schlagen. Eine offene Kommunikation und Pressearbeit dürfte hier zumindest einen ersten Schritt darstellen.

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