Tengelmann: Extreme Wetterlagen lassen Umsätze einbrechen

Veröffentlicht: 12.07.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.07.2013

Obwohl das Geschäftsjahr 2012 für die Unternehmensgruppe Tengelmann mit einem Wachstum von knapp 3 Prozent sehr zufriedenstellend verlief, verebbt ihr Optimismus angesichts der teils gravierenden Umsatzeinbußen durch die Eis- und Flutperioden im ersten Halbjahr 2013.

Tengelmann Filiale

Um mit den gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der Zeit mitzuhalten, investiert Tengelmann jedes Jahr Kraft und Kapital, um nachhaltig zu expandieren und sich nicht nur einseitig, sondern in verschiedenen Feldern zu etablieren. So beruht das Erfolgskonzept der Tengelmann Unternehmensgruppe auf dem Zusammenspiel verschiedener Geschäftsfelder: Über 83.000 Mitarbeitern sind in Bereichen des stationären Handels, des E-Commerce, der Logistik und der Immobilien-Branche tätig.

Die wohl bekanntesten Standbeine der Unternehmensgruppe sind die stationären Supermärkte der Kaiser's Tengelmann GmbH, die im vergangenen Jahr rund 2,13 Milliarden Euro umsetzten, der Modeanbieter KiK, der 2012 trotz schwieriger Wetterbedingungen ein Wachstumsplus von 3,5 Prozent vorweisen konnte, und der expandierende Baumarkt OBI, der rund 6,87 Milliarden Euro erwirtschaftete.

Doch auch im Online-Handel kann sich die Unternehmensgruppe profilieren: Tengelmann etablierte beispielsweise seine Plattform für Baby- und Kleinkindbedarf Baby-Markt.de im Internet und machte diese zum führenden Online-Spezialisten in seiner Branche. Der Online-Markt verzeichnet eine enorme Wachstumsrate von 50 Prozent. Neben diesem Shop expandiert der Konzern jedoch auch an vielen anderen Stellen im digitalen Handel. Erst gestern meldete die Mühlheimer Unternehmensgruppe Tengelmann die Beteiligung an Springlane, einem Shopping-Portal, dessen Sortiment sich rund um den Bereich Küche dreht.

Mit den hervorragenden Jahresabschlusszahlen 2012 im Rücken sollte die Unternehmensgruppe eigentlich optimistisch in die Zukunft blicken. Doch die schwierigen klimatischen Bedingungen im Frühjahr – die Schnee- und Eisperioden – hemmten den Verkauf von Frühlingsartikeln. Hinzu kommen die Auswirkungen der Flutkatastrophe, durch die viele Filialen zeitweise schließen mussten oder erheblichen Schaden genommen haben. Karl-Erivan Haub, Gesellschafter von Tengelmann, fasst die Widrigkeiten so zusammen: "Nach der positiven Entwicklung des vergangenen Geschäftsjahres ist mit Blick auf 2013 eher verhaltener Optimismus angebracht“ und „Man könnte sagen, die Umsätze bis April sind erfroren und im Mai abgesoffen!"

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