Plentymarkets-Studie

Warenkörbe der Online-Händler bleiben stabil

Veröffentlicht: 06.12.2018 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 06.12.2018
Warenkorb Online

Experten hatten jüngst befürchtet, dass Online-Händler durch vermeintlich sinkende Warenkörbe und höhere Versandkosten vor schwere Probleme gestellt werden könnten. Um das zu überprüfen, hat Shopsystem-Hersteller Plentymarkets laut shopanbieter.de rund 189 Millionen Bestellungen von Online-Händlern zwischen Anfang 2016 und Ende 2018 ausgewertet. Ergebnis: Entgegen der Annahme mancher Branchenkenner sind die Warenkörbe laut Studie relativ stabil geblieben. 

Laut der Studie kauft der durchschnittliche Kunde bei den Plentymarkets-Händlern auf Amazon zwar meistens nur einen Artikel – der Wert des Warenkorbs ist in den knapp drei Jahren dennoch nicht gesunken. Er liegt im gesamten Zeitraum zwischen 30 und 40 Euro bei im Schnitt 1,2 verkauften Produkten. Bei der Marktplatz-Konkurrenz auf Ebay zeigt sich ein ähnlich konstantes Bild – aber mit einem deutlichen Unterschied: Hier liegen im Schnitt 1,4 Produkte im Warenkorb, der Wert des Warenkorbes ist im Vergleich zu Amazon auch rund zehn Euro höher und liegt jeweils bei 40 bis über 50 Euro.

Warum ist der Warenkorb bei Ebay größer als bei Amazon?

Die Gründe dafür könnten im bei Ebay besseren Cross-Selling liegen, heißt es. Möglicherweise würden Online-Händler, die auf Ebay verkaufen, auch nicht so häufig versandkostenfrei versenden wie Amazon-Händler. 

Plentymarkets hat auch Real.de untersucht. Hier zeigt sich ein anderes Bild als bei Ebay und Amazon: Die Anzahl der Produkte im Warenkorb ist über den Untersuchungszeitraum zwar relativ stark gesunken – der Preis des Warenkorbs hat sich aber deutlich erhöht! Lag er 2016 noch bei rund 60 Euro, kam er Mitte 2018 auf den Höchststand von über 110 Euro und liegt jetzt bei rund 85 Euro. Real.de könnte damit auch als Online-Marktplatz für Händler interessanter werden, heißt es. 

Plentymarkets hat auch die Webshops der teilnehmenden Händler selbst untersucht. Auch hier sollen die Ergebnisse bezüglich Größe und Wert des Warenkorbs relativ stabil sein. Doch Shopanbieter.de weist darauf hin, dass in der Analyse einfach B2C- und B2B-Shops zusammengefasst wurden. Das verzerrt aber die Statistik, denn im Schnitt bestellen Geschäftskunden deutlich mehr und teurere Artikel als Endverbraucher.

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