Online-Video-Portal Hulu: Finanzierungsspritze statt Verkauf

Veröffentlicht: 16.07.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 16.07.2013

Schon wieder wurde der Verkauf des Online-Video-Portals Hulu gecancelt. Nach wochenlangen Gesprächen mit potenziellen Käufern haben diese nun das Nachsehen. Die Eigner entschieden sich trotz lukrativer Angebote gegen einen Verkauf und für eine Finanzierung in Höhe einer drei viertel Milliarde US-Dollar.

Finanzspritze für Video-Portal HuluDie amerikanische Plattform Hulu bietet seinen Nutzern seit 2008 einen Video-on-Demand-Service: Kunden können kostenlos und ohne Registrierung auf Spielfilme, Fernsehserien und Trailer zugreifen. Das Online-Video-Portal ist somit ein nützliches und überaus kundenfreundliches Angebot, das es den Zuschauern erlaubt jederzeit, ohne feste Startzeiten Sendungen der eigenen Wahl zu schauen.

Schon 2011 wollten die Investoren NBC Universal, 21st Centruy Fox und die Walt Disney Company das gemeinschaftliche Unternehmen veräußern. Damals entsprachen jedoch die Angebote nicht den finanziellen Vorstellungen der Eigner. Die jüngsten Verhandlungen hingegen – unter anderem mit dem Internet-Riesen Yahoo – sollen überaus vielversprechend und die angebotenen Übernahmepreise sehr lukrativ gewesen sein.

Die Beweggründe der Investoren, den Verkauf nun doch zu stoppen, liegen in der Erfolg versprechenden Entwicklung von Hulu: Der Online-Video-Service sei überaus verbraucherfreundlich und man möchte – trotz der beeindruckenden Pläne der potenziellen Käufer – nun selbst das Hulu-Team unterstützen. Diese Unterstützung geschieht mit einer Finanzierungsspritze in Höhe von 750 Millionen US-Dollar.

Obwohl sich die übernahmewilligen, potenziellen Käufer nun vor den Kopf gestoßen fühlen könnten, besteht für einige Interessenten immer noch Hoffnung. Wie die Süddeutsche berichtet, will das Medien-Unternehmen Time Warner, dem die Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. untersteht, dennoch bei Hulu einsteigen. Es wird über eine Beteiligung an dem Online-Video-Portal von bis zu 25 Prozent gemunkelt.

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