Mode-Konzern im Umbruch

Hugo Boss will im Online-Handel weiter wachsen

Veröffentlicht: 08.03.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 08.03.2019
Hugo-Boss-Kleidung

Hugo Boss will seine Absätze über den Online-Kanal weiter steigern. Wie Konzernchef Mark Langer der Internet World zufolge erklärte, sollen künftig auch Kunden in Irland und Skandinavien im Online-Shop von Hugo Boss bestellen können. Zudem wolle Langer die Zusammenarbeit mit Online-Plattformen ausbauen. Welche er dabei genau in den Blick gefasst hat, ließ der Hugo-Boss-Chef allerdings offen.

Insgesamt erreichte Hugo-Boss im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von zwei Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro. Das Online-Geschäft macht derzeit allerdings nur knapp zehn Prozent der Erlöse aus – legte aber ein beachtliches Wachstum vor. Der Umsatz im eigenen Online-Shop stieg im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 41 Prozent auf über 100 Millionen Euro.

Auch Hugo Boss klagt über den heißen Sommer

Über den Großhandel könne man noch einmal 120 bis 130 Millionen Euro hinzurechnen, so Langer. Ein genauer Wert sei dabei aber nur schwer einzuschätzen, weil einige Großhändler sowohl online als auch stationär verkauften. Neben seinem eigenen Online-Shop bietet Hugo Boss zudem seine Produkte auch über Zalando an. In China kooperiert das Unternehmen außerdem mit Alibaba und Tmall.

Das Geschäft von Hugo Boss wurde im vergangenen Jahr von dem heißem Sommer beeinträchtigt. Auch andere Unternehmen, vor allem Mode-Händler, hatten in den vergangenen Monaten immer wieder negative Effekte durch den ungewöhnlich langen und heißen Sommer beklagt. Hugo Boss konnte durch ein starkes Weihnachtsgeschäft dennoch seine Ziele erreichen. Unterm Strich steht ein Gewinn von 236 Millionen Euro für das vergangene Jahr.

Hugo Boss digitalisiert auch seine Filialen

Mark Langer hatte als Firmenchef die teure Ladenexpansion von Hugo Boss gestoppt und unprofitable Standorte wieder aufgegeben. Seit 2016 arbeitet Langer daran, den Mode-Konzern wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Investitionen in die eigenen Filialen dienen nun vor allem der Renovierung und nicht mehr der Neueröffnung, erklärt er. Zuletzt hatte Hugo Boss noch 442 Läden weltweit. In den Filialen werden dabei auch zunehmend digitale Services angeboten: So können sich Kunden beispielsweise fehlende Größen direkt nach Hause liefern lassen.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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