Warenhauskette

Kaufhof verzeichnet 600 Millionen Euro Verlust in vier Jahren

Veröffentlicht: 20.12.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.12.2019
Filiale von Galeria Kaufhof

Das fusionierte Warenhausunternehmen Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich mitten im Umbruch und kämpft zugleich mit roten Zahlen. Vorstandschef Stephan Fanderl äußerte sich in einem Interview mit dem Handelsblatt zu konkreten Zahlen – und die liegen deutlichen im roten Bereich. 

Altlasten beschweren Kaufhof

Allein Karstadt werde in diesem Jahr einen Verlust von 78 Millionen Euro verzeichnen. Mit Blick auf das gesamte Unternehmen erwarte man einen Verlust in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages.

„Wir haben viele verlustträchtige Einheiten früh im Jahr auf die Karstadt-Seite genommen und die Einsparungen eher auf der Kaufhof-Seite verbucht“, wird Fanderl zitiert. Doch nicht nur die Entwicklungen aus den vergangenen Monaten fordern ihren Tribut: Auch Altlasten, die noch vom früheren Kaufhof-Eigner Hudson’s Bay Company stammen, drücken auf die Zahlen: Demnach habe sich der Verlust der letzten vier Jahren bei Kaufhof auf insgesamt 600 Millionen Euro angesammelt.

Galeria Karstadt Kaufhof forciert Einsparungen

In den kommenden Jahren will der fusionierte Warenhausriese deutliche Einsparungen vornehmen: Diese sollen bis 2022 durch Synergien bei rund 380 Millionen Euro liegen. „Bis 2023 werden wir eine Umsatzrendite von zwei bis drei Prozent erreichen“, erklärt Fanderl dem Handelsblatt weiter. Doch nicht nur die eigenen Anstrengungen sollen das Unternehmen Schritt für Schritt aus den roten Zahlen führen: Auch der Gesellschafter, die österreichische Signa Holding des Unternehmers René Benko wird einen Teil beisteuern. Laut Fanderl will Signa 700 Millionen Euro in die Neuausrichtung stecken.

Kritik übte Fanderl hingegen an den aktuellen Streiks in der Weihnachtszeit. Diese würden „in dieser wichtigen Phase“ die Bilanzen belasten und seien „schädlich und unverantwortlich“. Er gehe davon aus, dass die Arbeitsniederlegungen im Dezember ein Umsatzminus verursachen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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