
Fast genau zwei Wochen gilt die Senkung der Mehrwertsteuer nun schon: Die Bundesregierung hatte die Senkung der Steuer von 19 auf 16 Prozent bzw. von 7 auf 5 Prozent für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 verkündet, um damit der Coronakrise entgegenzuwirken. Doch wie wird mit der Senkung im E-Commerce verfahren? Geben die Händler die Steuersenkung weiter? – Mit diesen Fragen hat sich die digitale Preisvergleichsplattform Idealo für die „Welt am Sonntag“ auseinandergesetzt.
Senkung der Mehrwertsteuer im Schnitt um 0,77 Prozent
Das Ergebnis der Analyse: Viele Online-Händler scheinen sich gegen eine Weitergabe bzw. komplette Weitergabe der eingeführten Mehrwertsteuersenkung entschieden zu haben. Wie ntv mit Verweis auf die Welt am Sonntag berichtet, haben die 100 umsatzstärksten Online-Shops ihre Preise in den vergangenen zwei Wochen durchschnittlich lediglich um 0,77 Prozent gesenkt.
Zwar habe Idealo bei mehr als drei Viertel der analysierten Shops – genauer gesagt bei 78 an der Zahl – im Vergleich zum Juni eine Senkung feststellen können, allerdings sei diese Mehrwertsteuersenkung bei nur acht Shops im Schnitt höher als zwei Prozent gewesen. „Wäre die Senkung des regulären Steuersatzes von 19 Prozent auf 16 Prozent komplett weitergegeben worden, hätte das Minus dem Bericht zufolge bei 2,52 Prozent liegen müssen“, heißt es weiter. Beim ermäßigten Steuersatz müsste die Senkung bei 1,87 Prozent liegen.
Mehrwertsteuersenkung für Händler nicht unkritisch
Die vorübergehende Senkung des Mehrwertsteuersatzes bis Ende des Jahres wurde im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung beschlossen. Grundsätzlich sind entsprechende Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stärken und die Corona-Folgen für Unternehmen abzufedern, zu begrüßen. Allerdings gab es aus der Branche auch Kritik an dem hohen bürokratische Aufwand, den die Mehrwertsteuersenkung für Händler mit sich bringt und – gerade auch mit Blick auf die geringe Vorlaufzeit – eine weitere, massive Belastung darstellt.
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Kommentare
was hier darüber diskutiert wird...
Die MwSt wurde gesenkt um Unternehmen mehr Gewinnspanne zu liefern, hier wird jetzt in Deutschland und auch hier beim Händlerbund diskutiert ob man es verpflichtent einführen soll diese weiterzugeben.. ..
Sehr guter Einfall, wirklich sehr guter Einfall, die Menschen werden dadurch nicht mehr einkaufen da die meisten betroffen sind und weniger Geld haben.
Die Unternehmen müssen gestärkt werden um Arbeitsplätze zu sichern.
Eine Unverschämtheit , die Händler haben weniger sollen aber noch Vorteile weitergeben? Diese Senkung bringt nichts wenn man sich den Mehraufwand durch Kassenumstellun g und den Stress der Buchhaltung z.B. anschaut...
Der Preisvorteil wird so komplett weitergegeben, aber der Aufwand war geringer und wir können volle Transparenz herstellen, wie viel der Kunde tatsächlich spart. Eine Analyse per Preissuchmaschi ne, die nur die ausgewiesenen Preise betrachten kann, wird diese Weitergabe nicht registrieren können.
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