Folgen der Corona-Pandemie

H&M plant Schließung von 250 Filialen

Veröffentlicht: 01.10.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 01.10.2020
H&M Markenlogo

Im Zuge der Corona-Krise waren bei Modehändler H&M zu Beginn des dritten Quartals (1. Juni 2020) etwa 900 der insgesamt ca. 5.000 stationären Filialen weltweit geschlossen. Zum Ende des Quartals (31. August) lag der Anteil noch bei etwas über 200. Im zweiten Quartal waren etwa 80 Prozent der Geschäfte geschlossen. Derzeit seien noch 166 Läden nicht wieder geöffnet, eine „große Anzahl“ habe noch lokale Beschränkungen und begrenzte Öffnungszeiten, teilt der Konzern in seinem aktuellen Finanzbericht mit

H&M zurück in der Gewinnzone

Aufgrund der Filialschließungen ging der Nettoumsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurück auf umgerechnet ca. 4,85 Mio. Euro, zurück. H&M fasst im Bericht auch die letzten neun Monate (1. Dezember 2019 bis 31. August 2020) zusammen. In diesem Zeitraum machte das Unternehmen insgesamt 21 Prozent weniger Umsatz und lag damit bei etwa 12,81 Mio. Euro. Auch im September sei ein Umsatzrückgang von fünf Prozent zu verzeichnen.

Das Unternehmen erhole sich „besser als erwartet“, kommentierte H&M-CEO Helena Helmersson zu den aktuellen Ergebnissen. „Wir haben ein starkes, profitables Online-Wachstum, und immer mehr Geschäfte konnten wieder eröffnet werden.“ So sei man dank mehr Verkäufen zu normalen Preisen sowie strikter Kostenkontrolle im Unternehmen bereits im dritten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. „Auch wenn die Herausforderungen bei weitem noch nicht vorüber sind, liegt das Schlimmste nach unserer Einschätzung hinter uns, und wir sind gut aufgestellt, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“ 

Verstärkt Investitionen ins Digitalgeschäft  

Allerdings betrachtet der Konzern auch die neuen Entwicklungen am Markt, wie veränderte Kundenbedürfnisse während der Corona-Krise. „Immer mehr Kunden begannen während der Pandemie online einzukaufen, und sie machen deutlich, dass sie eine bequeme und inspirierende Erfahrung schätzen, bei der Geschäfte und Online miteinander interagieren“, so die H&M-Chefin. Nun wolle das Unternehmen die eigenen Transformationsbestrebungen weiter beschleunigen, Investitionen in digitale Entwicklung erhöhen, weitere Kanäle integrieren und auch die Konsolidierung der Geschäfte beschleunigen. Im Zuge dessen kündigte das Unternehmen an, im Jahr 2021 das eigene Filialnetz um 250 Läden reduzieren zu wollen.

Des Weiteren ist sich H&M bewusst, dass Lieferketten künftig noch flexibler werden müssen. Gleichsam erwartet der Konzern einen Anstieg der Nachfrage nach nachhaltigen und hochwertigen Produkten, da Covid-19 auch dieses Thema stärker in den Fokus rückte. Hier sei das Unternehmen mit dem eigenen Angebot bereits gut aufgestellt, heißt es.   

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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