Trotz Umsatzeinbruch durch Corona

Online-Geschäft bringt Ikea leichtes Plus

Veröffentlicht: 11.11.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 11.11.2020
Ikea Verkäuferin mit Mundnasenschutz

Die Corona-Pandemie prägte wie das so vieler anderer stationärer und Cross-Selling-Händler auch Ikeas Geschäftsjahr 2020 deutlich. Doch trotz coronabedingten Geschäftsschließungen erzielte Ikea Deutschland sogar ein leichtes Umsatzplus: Der schwedische Möbelhändler verzeichnete im Zeitraum des 1. September 2019 bis 31. August 2020 einen Einzelhandelsumsatz von 5,325 Milliarden Euro – immerhin  0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Hohe Umsatzeinbußen durch Corona-Lockdown im stationären Geschäft

Zwar startete Ikeas Geschäftsjahr erfolgversprechend, der Lockdown führte jedoch zu einem vorübergehenden Umsatzeinbruch von 90 Prozent, heißt es in der Konzernmeldung. Im Food-Bereich konnte deshalb nur ein Umsatz von 190 Millionen Euro erreicht werden, 24 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Auch die Besucherzahl in den 53 deutschen Einrichtungshäusern ging mit rund 82,3 Millionen Menschen aufgrund der Pandemie insgesamt um 15,7 Prozent zurück. In den stationären Filialen hätten im gesamten Jahr rund 47,9 Millionen Kunden eingekauft. Der Wert des durchschnittlichen Einkaufsbons habe sich dabei aber nicht verändert und betrug im Schnitt etwa 89 Euro. 

Online-Umsatz stieg um fast 75 Prozent

Durch den Online-Handel konnte Ikea den coronabedingten Rückgang in den Einrichtungshäusern kompensieren. Gerade in der Zeit des Lockdowns sei der Online-Umsatz sprunghaft angestiegen. Insgesamt erzielte das Unternehmen online insgesamt 74,3 Prozent mehr Umsatz, der sich auf 861 Millionen Euro beläuft. Das entspricht 16,2 Prozent Anteil am Gesamtumsatz, im Vorjahreszeitraum lag dieser noch bei 9,4 Prozent. Der online erzielte Durchschnittsbon lag mit 251,07 Euro deutlich über dem, was stationär eingekauft wird, generell habe sich der Bonwert im Online-Geschäft mehr als verdoppelt. 

„Dass wir das abgelaufene Geschäftsjahr trotz der Pandemie so erfolgreich abschließen konnten, verdanken wir der Tatsache, dass wir in der Lage waren, unser Geschäft in Rekordgeschwindigkeit auf die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen: Der Ausbau von Click & Collect und des Online Planungs- und Beratungsservices haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir weiterhin für unsere Kunden da sein konnten“, so Dennis Balslev, Geschäftsführer und CSO von IKEA Deutschland. Grundsätzlich profitierte der Konzern auch davon, dass Menschen während der Krise deutlich mehr Zeit im eigenen Zuhause verbrachten und somit auch ein gesteigertes Interesse an dessen Einrichtung hatten.

Schwerpunkt des neuen Geschäftsjahres soll das Thema Nachhaltigkeit sein. Bis zum Jahr 2030 wolle Ikea ein klimapositives Unternehmen werden.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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