Studie

Verbraucher sehen grenzüberschreitenden Handel als Gefahr für lokale Geschäfte

Veröffentlicht: 25.03.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.03.2021
Amazon-Paket

Die Coronakrise verhilft Online-Händlern in vielen Branchen zu enormen Wachstumsraten. Gerade große Konzerne wie Amazon und Zalando profitieren von der größeren Online-Nachfrage. Sympathischer macht sie das bei deutschen Verbrauchern aber offenbar nicht. 61 Prozent sehen in den Web-Giganten eine ernste Gefahr für lokale Geschäfte und Händler, wie aus einer von Sendcloud in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht.

Das äußert sich auch im Einkaufsverhalten der Kunden, denn offenbar entscheiden sich viele bewusst für den Kauf bei einem lokalen Händler. 47 Prozent der Befragten geben an, seit Beginn der Corona-Pandemie bevorzugt bei lokalen statt bei internationalen Anbietern oder Marktplätzen einzukaufen. „Die E-Commerce-Landschaft hat sich im letzten Jahr grundlegend verändert“, so Rob van den Heuvel, CEO von Sendcloud. „Es ist interessant zu sehen, dass die Verbraucher ihr Vertrauen zunehmend lokalen Händlern schenken“.

Unterstützung für kleinere Händler

Als Gründe dafür, näher am eigenen Wohnort einzukaufen, nennen die Befragten hohe Lieferkosten (54 Prozent), mögliche Zollgebühren (51 Prozent) und komplizierte Rücksendeverfahren (45 Prozent) bei internationalen Anbietern. „Gleichwohl viele Menschen befürchten, dass lokale (Online-)Geschäfte von internationalen E-Commerce-Giganten bedroht sind, lässt sich vielmehr beobachten, dass lokale Geschäfte sogar einen entscheidenden Vorsprung bei den Verbrauchern haben“, kommentiert van den Heuvel.

Als eine weitere mögliche Erklärung für die Beliebtheit lokaler Alternativen sieht Sendcloud auch die Tatsache, dass in der Krise immer mehr stationäre Geschäfte eigene Webshops aufgesetzt haben und so weiter ihre Stammkunden erreichen. Durch das Online-Angebot können lokale Händler zudem „langfristig ihren Kundenstamm vergrößern“. Ein nahtloses Einkaufs- und Liefererlebnis böte die Chance, „sich einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber den internationalen Riesen zu verschaffen“, sagt der Sendcloud-CEO.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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