Der frühe Vogel

Modehandel: About You knackt mit Umsatz erstmals die Milliarden-Marke

Veröffentlicht: 15.04.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 15.04.2021
ABOUT YOU Management

Der Online-Fashionhändler About You schließt das Geschäftsjahr 2020/21 mit einer starken Bilanz ab: Die Otto-Group-Tochter erwirtschaftete einen Nettoumsatz von 1,17 Milliarden Euro – satte 57 Prozent mehr als noch im Geschäftsjahr 2019/20 mit 743 Millionen Euro. Allein in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 660 Millionen Euro gestiegen.

Vor allem die Umsätze pro Kopf hätten insgesamt zugenommen, während sich die Kosten für die Kundenakquisition in Grenzen hielten. Monatlich wurden im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 30 Millionen aktive Nutzer auf der Modeplattform gezählt, die derzeit in 23 europäischen Märkten aktiv ist. 13 davon hatte About You im letzten Jahr neu erschlossen. „Wir haben das Ziel, die beste digitale Fashion-Destination für die Generationen Y und Z aufzubauen. Unsere starken Geschäftsergebnisse für 2020/21 unterstreichen, wie weit wir auf diesem Weg bereits gekommen sind“, so Co-Gründer Tarek Müller laut Konzernmeldung

Im vierten Quartal sei das 2014 gegründete Unternehmen auf Basis des bereinigten Betriebsgewinns erstmals profitabel gewesen. Der Betriebsverlust sei um 49 Prozent auf 36 Millionen Euro zurückgegangen. About You wolle sich weiterhin verstärkt auf die jüngere Generation fokussieren. Im aktuellen Geschäftsjahr wolle man „den Umsatz in Süd- und Nordeuropa stärker hochfahren“, kommentierte Tarek Müller außerdem laut Spiegel zu künftigen Vorhaben. Zu einem möglichen Termin für einen Börsengang wurde Müller allerdings nicht konkreter – man habe „tolle Investoren“ und es stünden alle Türen offen.

Edeka will Impfprämie für Angestellte zahlen

Um die Impfbereitschaft der eigenen Belegschaft zu erhöhen, lockt die Supermarktkette Edeka mit einer Prämie: Mit einem Einkaufsgutschein in Höhe von 50 Euro wolle das Unternehmen die etwa 4.400 Beschäftigten dazu motivieren, sich privat einen Impftermin zu organisieren, wie das Manager Magazin mit Verweis auf die „Kieler Nachrichten“ meldet. Es sei hierzulande das erste Unternehmen, dass einen solchen Schritt gehe. In den USA hatte beispielsweise Lidl Mitarbeitern 200 Dollar für eine vollzogene Impfung gezahlt. Größere Unternehmen, darunter Daimler und Allianz hätten für ihre Beschäftigten bereits Impfstraßen angelegt, Betriebsärzte könnten die Impfstoffe verabreichen. Eine Genehmigung dafür stehe derzeit aus.

Kartellamt genehmigt Thalia die Lehmanns-Übernahme

Thalia darf dem Bundeskartellamt zufolge den Fachbuchhändler Lehmanns übernehmen. Thalia betreibt hierzulande über 380 Filialen und gilt als mit Abstand größte Bucheinzelhandelskette in Deutschland. Die Behörde ordnet Lehmanns indes vor allem als Fachinformationshändler ein. Dessen Geschäft werde insbesondere vom Vertrieb an professionelle Endkunden wie Universitäten, Bibliotheken oder Unternehmen – in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Medizin sowie Recht, Wirtschaft und Steuern – bestimmt, neben dem Bucheinzelhandel und der Beschaffung von Büchern. Auf den betroffenen Märkten befürchte das Kartellamt keine wesentliche Behinderungen des Wettbewerbs. 

„Die zunehmende Digitalisierung, die steigende Bedeutung des Direktvertriebs durch große Verlage und die Verlagerung zu OpenAccess-Publikationen führen im Fachinformationshandel zu grundlegenden Marktveränderungen. Spezialisierte Fachinformationshändler und ihre besonderen Dienstleistungen stehen damit in einigen Bereichen und gegenüber einigen professionellen Endkunden und Verlagen vor erheblichen Herausforderungen“, führte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt in der entsprechenden Mitteilung zu den Gründen aus. Für Fachinformationshändler sei eine gewisse Unternehmensgröße erforderlich, um dauerhaft am Markt bestehen zu können, hätten unterschiedliche Marktteilnehmer während des Kartellverfahrens erklärt. Lehmanns würde vergleichsweise geringe Umsätze im Bucheinzelhandel erzielen. Für Endkunden gebe es hinreichende Ausweichmöglichkeiten.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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