Online-Supermarkt

Picnic soll „der Online-Arm von Edeka werden“

Veröffentlicht: 05.05.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.05.2021
Picnic-Fahrzeug

Edeka will im Online-Handel künftig gänzlich auf Picnic setzen: Das niederländische StartUp, das sich auf die Lieferung von Lebensmitteln spezialisiert hat, soll offenbar zur zentralen Säule im E-Commerce-Geschäft des Lebensmittelhändlers werden. Edeka-Chef Markus Mosa erklärte der Internet World zufolge, dass Picnic „der Online-Arm von Edeka werden“ soll. 

Bereits vor einiger Zeit habe Edeka sich dazu entschlossen, bei Picnic einzusteigen. Sowohl an Picnic Deutschland als auch an der niederländischen Konzernmutter ist der Lebensmittelhändler beteiligt. Mosa zufolge gehe es darum, den Einstieg in den Online-Lebensmittelhandel, der sich 2020 verdoppelt habe, nicht zu verpassen. Picnic habe nach Ansicht von Edeka die besten Chancen, um über den Online-Kanal Geld mit Lebensmitteln zu verdienen – bis dato immer noch ein schwieriges Unterfangen. 

Picnic soll die Kontrolle behalten

Edeka strebe nach Angaben von Mosa aber keine Mehrheitsbeteiligung an. Das Unternehmen wolle bei dem StartUp „keine Kontrolle“ übernehmen, denn Picnic wisse am besten, wie das Online-Geschäft funktioniert. „Kein stationärer Händler kann online am Ende besser sein als ein echter E-Commerce-Händler“, so Mosa. 

Picnic ist in Deutschland bislang nur in Nordrhein-Westfalen aktiv, wächst in dem Markt aber sehr stark. Allein im Jahr 2020 habe das Unternehmen die Zahl seiner Kunden von 50.000 auf 200.000 erhöht. Picnic beliefert mit 400 Fahrzeugen aus eigener Entwicklung Kunden in 45 deutschen Städten. Im nächsten Jahr könnte das Unternehmen auch in weitere Bundesländer expandieren, deutete Deutschland-Chef Frederic Knaudt an. 

Edeka kooperiert bereits eng mit Picnic

Die Zusammenarbeit zwischen Edeka und Picnic ist bereits sehr eng: Edeka versorgt das StartUp in Deutschland mit Produkten und übernimmt im internationalen Geschäft eine wichtige Rolle bei der Warenversorgung – und das über eine eigens gegründete Einkaufsgesellschaft. 

Frühere Online-Bemühungen hatte Edeka mit dem Online-Anbieter Bringmeister realisiert. Diesen hatte das Unternehmen 2017 von Kaiser’s Tengelmann übernommen, kürzlich aber an die tschechische Investment-Gruppe Rockaway-Capital verkauft.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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