Umfrage des Ifo-Instituts

Viele Unternehmen wollen Preise erhöhen

Veröffentlicht: 07.06.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.06.2021
Bargeld in einer Kasse

Viele Produkte werden wohl teurer – zumindest planen zahlreiche Unternehmen, ihre Preise anzuheben. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. Besonders betroffen sei demnach der Bereich Großhandel, in dem das entsprechende Barometer im Mai einen Wert von 65 Punkten erreichte. Im Monat zuvor lag er noch bei 54 Zählern. Zum Verständnis der Werte: Die Zähler des Barometers entsprechen der prozentualen Zahl jener Unternehmen, die ihre Preise nach oben korrigieren wollen, abzüglich der Unternehmen, die Preissenkungen planen.

Doch auch in anderen Segmenten, wie beispielsweise der Industrie (37 Punkte) oder dem Bau (32 Punkte) gaben Firmen an, ihre Preise anheben zu wollen. Nicht mehr fern seien Höchstwerte außerdem im Einzelhandel sowie unter Dienstleistern. Laut Ifo-Institut gibt es „nur noch wenige Branchen, wo keine Preiserhöhungen vorgesehen seien“, heißt es in einer Reuters-Meldung bei Onvista.

Rohstoffpreise sind deutlich gestiegen

Dass die Unternehmen Preiserhöhungen planen, habe gleich mehrere Gründe: So seien die Preise auf der Beschaffungsseite – also für Rohstoffe bzw. Vorprodukte – teils stark gestiegen und diese Preiserhöhungen sollen nun weitergegeben werden. Diese Teuerungen der Rohstoffe haben Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Doch auch die Pandemie trage ihren Teil dazu bei. Klaus Wohlrabe, Branchenexperte des Ifo, verwies nach Reuters-Angaben etwa auf „Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen während der Coronakrise“.

Aus dem Bundesfinanzministerium hieß es, dass davon auszugehen sei, dass die Teuerungen nicht über einen längeren Zeitraum erfolgen und dass die aktuellen Entwicklungen wohl „eher vorübergehender Natur“ seien. Die Konjunktur werde sich den Erwartungen zufolge gerade mit Blick auf die staatlichen Hilfen weiter verbessern.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 gunnar 2021-06-08 08:30
dem staat freut doch jede preiserhöhung.
die umsatzsteuer steigt.
bei einigen firmen auch der gewinn.
zb bei bauholz, der baumwirt bekommt jetzt endlich mal ca 70.- je festmeter, die sägerei anstelle von ca 350.- jetzt über 1000.- = von ca 70.- auf rund 200.- allein die umsatzsteuer steigerung.
viele häuslebauer kommen gerade durch diese abzocke über ihre genehmigten kreditrahmen.
und häuser sind ja nicht gerade mehr billig.
das nächste problem sind die lieferzeiten für baumaterial, die dann das bauen noch teurer macht.
dadurch fangen auch viele große firmen an zu bunkern, wie beim wc papier.
schon sind klinker bald goldbarren, bis die industrie mit der herstellung wieder am laufenden sind.
das die preise dann schnell wieder runtergehen, bezweifle ich aber stark.
dhl ( somit auch der staat als aktionär ) senkt die paketpreise ja auch nicht wieder, obwohl sie eine der größten gewinner an corona sind.
und die preise für lebensmittel werden auch nicht billiger, da kommen höhere spritpreise, mehr steuern auf flüge, höhere löhne, mehr umweltauflagen, und so weiter die nächsten jahre drauf.
also hofft nicht auf große spätere preisreduzierungen.!

ach ja, die aktienfirmen können auch ihren aktionären später nicht erklären, wenn der gewinn weniger wird. die leben von mehr mehr mehr mehr dividenden.
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