Verkauf von Fan-Artikeln

Netflix startet eigenen Online-Shop

Veröffentlicht: 11.06.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.06.2021
Netflix

Experten hatten schon lange damit gerechnet, nun macht Netflix ernst: Der Streaming-Anbieter hat einen eigenen Online-Shop für Merchandising-Produkte gestartet und will damit eine lukrative Erlösquelle anzapfen. Dass sich mit Fan-Artikeln viel Geld verdienen lässt, wusste Star-Wars-Schöpfer George Lucas schon in den 70er Jahren, als er auf Einnahmen verzichtete, sich im Gegenzug aber die Merchandise-Rechte sicherte. Disney – neben Amazon der größte Konkurrent im Streaming-Markt – verdient mit dem Verkauf von Tassen, T-Shirts und Plüschtieren seit Jahrzehnten Milliarden.

Netflix beginnt nun aber zunächst vergleichsweise überschaubar: Wer den Netflix-Shop aufsucht, findet vorerst nicht mal 20 Artikel. Es gibt zunächst nur einige T-Shirts, Hoodies oder Halskettchen der Animes „Yasuke“ und „Eden“. Gegenüber der New York Times spricht der verantwortliche Netflix-Manager Josh Simon von einem „Boutique“-Konzept. Nach und nach sollen weitere Artikel folgen, der nächste große Launch werde sich um die französische Detektivserie „Lupin“ drehen. Netflix setzt, zumindest zum Start, auf eine kleine, hochwertige Auswahl und nicht auf Masse.

„Stranger Things“, „The Witcher“: Zugkräftige Marken für Netflix

Auch preislich richtet sich Netflix zunächst an Fans, die bereit sind, ein bisschen mehr auszugeben: T-Shirts für 45 US-Dollar, Hoodies für über 80 Dollar oder ein Wecker für 135 Dollar sind keine Schnäppchen. Bereits in den vergangenen Monaten schloss Josh Simon Verträge mit Amazon, H&M oder Walmart für den exklusiven Verkauf von Artikeln mit Netflix-Bezug, jetzt nimmt der Anbieter das Heft selbst in die Hand – in Kooperation mit Shopify, das die technische Grundlage realisiert hat.

Um die Nachfrage muss sich Netflix wohl keine Sorgen machen. Selbst gemachte Produkte rund um Produktionen wie etwa „Tiger King“ seien auf Handmade-Marktplätzen bereits sehr beliebt. Welche Produkte nach „Lupin“ als nächstes im Shop landen, ist noch nicht klar, in den kommenden Monaten seien aber Kollektionen für „Stranger Things“ oder „Haus des Geldes“ geplant. Auch Produkte zu „Bridgerton“ dürften nur eine Frage der Zeit sein, denn entsprechende Mode gibt es über eine Kooperation mit dem Hersteller Phenomenal bereits. Stationäre Läden, wie sie Disney führt, oder PopUp Stores seien zunächst nicht geplant.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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