Der frühe Vogel

Thalia macht jetzt 40 Prozent des Umsatzes online

Veröffentlicht: 20.10.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.10.2021
Thalia Geschäft

Die Buchhandelskette Thalia wächst im E-Commerce-Bereich deutlich: Innerhalb eines Jahres legten die Online-Umsätze des Unternehmens um rund 65 Prozent zu, der Online-Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich von 28 auf 40 Prozent. Damit habe Thalia im Geschäftsjahr 2020/21 „trotz coronabedingter Ladenschließungen gute Geschäfte“ gemacht, schreibt die Internet World. Insgesamt legten die Umsätze in Deutschland und Österreich um sieben Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu.

Während Thalia online große Erfolge feiern kann, steht das Filialgeschäft – vor allem aufgrund der monatelangen Schließungen – unter Druck: Hier gingen die Umsätze um 16 Prozent zurück. „Der Schaden durch die Zwangsschließungen unserer Buchhandlungen beträgt, über beide Corona-Jahre hinweg, rund 65 Millionen Euro“, so Thalia-Chef Michael Busch.

Vom Staat wird Thalia vermutlich einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag erhalten, der Rest müsse über Kredite finanziert werden. Für notwendige Investitionen sei deshalb kein Kapital verfügbar. Ein Trost bleibt aber: Thalia hat in der Krise keinen Buchladen schließen und keine Beschäftigten entlassen müssen. 

Mastercard macht Schluss mit Maestro

Über das Maestro-System ist es möglich, Bankkarten für Zahlungen oder Bargeldabhebungen im Ausland einzusetzen und sie beim Online-Einkauf zu nutzen. Doch damit ist bald Schluss: Mastercard wird das Maestro-System schon Mitte 2023 abschaffen, berichtet t3n

Ab dem 1. Juni 2023 dürfen demnach keine Girocards mit Maestro mehr in den meisten Ländern Europas ausgegeben werden – bereits im Umlauf befindliche Karten sollen ihre Gültigkeit aber darüber hinaus, bis Ende der Kartenlaufzeit, behalten.

Um künftig im Urlaub mit der Karte zu bezahlen, seien andere Lösungen wie etwa eine separate Kreditkarte nötig. Mastercard will damit offenbar seine eigenen Debitkarten stärker aufstellen, reagiert aber auch auf die weltweit rapide sinkende Verbreitung der Maestro-Karten. Doch gerade deutsche Kunden könnten von der Entscheidung schwer getroffen werden – hierzulande verfügt ein Großteil der Girocards über das Co-Badge von Maestro. Nun stehen die deutschen Banken unter Druck, eine neue Lösung zu finden.

HelloFresh expandiert nach Italien

Der Kochboxen-Anbieter HelloFresh hat seinen Service nach Italien gebracht und ist damit nun in zehn europäischen Märkten aktiv. Wie EcommerceNews.eu berichtet, war es die zweite Expansion innerhalb Europas für das Unternehmen, das im Sommer erst nach Norwegen expandiert war. 

Das Marktpotenzial in Italien scheint vielversprechend: Der Kochboxen-Markt ist in dem Land noch recht jung. HelloFresh hat es sich nun zum Ziel gesetzt, diesen Markt aufzubauen und zu prägen. Zunächst sollen 75 Prozent aller italienischen Haushalte bei HelloFresh bestellen können, die restlichen Kunden wolle das Unternehmen in naher Zukunft ebenfalls erschließen.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Michael Pohlgeers

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.