Der frühe Vogel

Coronaviren im Online-Shop angeboten – Niederländer festgenommen

Veröffentlicht: 13.12.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 13.12.2021
Testampulle für Covid-19

In den Niederlanden ist ein Mann festgenommen worden, der über den Online-Shop jaikwilcorona.nl Coronaviren zum Kauf angeboten haben soll. Wie die niederländische Zeitung De Telegraaf berichtet, habe der Anbieter damit geworben, dass die versandten Viren nicht älter als drei Monate seien. So habe er seinen Kunden versichern wollen, dass auch „die neuesten Mutationen und Varianten“ des SARS-CoV-2-Virus enthalten seien.

Das einzige Produkt auf der Seite war ein sogenanntes „Corona-Kit“ für 33,50 Euro, in dem alle notwendigen Utensilien enthalten sein sollten, damit Kunden sich mit dem Coronavirus infizieren konnten. Damit sollen die Kunden die Möglichkeiten bekommen haben, sich nicht impfen zu lassen und nach der Genesung die 2G-Regel zu erfüllen. Das Corona-Kit enthielt demnach ein Röhrchen mit einer Flüssigkeit, die das Virus enthalten haben soll, sowie ein Testkit, um die Infektion zu überprüfen. Die Seite ist mittlerweile vom Netz genommen.

Der Mann ist wegen Betrugs angeklagt worden. Die Gesundheitsbehörden hatten ihn offenbar schon länger beobachtet und warnte vor einer Selbstinfektion mit dem Coronavirus. „Wer sich gezielt selbst ansteckt, gefährdet die öffentliche Gesundheit“, betonte eine Sprecherin. Mittlerweile befinde sich der Angeklagte wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen müssen zunächst zeigen, ob er über seinen Online-Shop überhaupt etwas verkauft hatte und ob das „Corona-Kit“ tatsächlich Viren enthielt und eine Infektion auslösen konnte.

Better.com-CEO Vishal Garg nimmt sich eine Auszeit

Mit der Entlassung von 900 Mitarbeitern in einem einzigen Zoom-Call hat Vishal Garg zweifelhaften Ruhm erlangt. Nun nimmt der CEO von Better.com eine Auszeit. Darüber habe der Vorstand die Mitarbeiter in einer E-Mail informiert, berichtet TechCrunch. Garg hatte sich in der vergangenen Woche offenbar noch anderweitig daneben benommen und Investoren in E-Mails heftig angegangen.

Der Better.com-CEO habe zudem nach der Massenentlassung einen unternehmensweiten Anruf abgehalten und die verbleibenden Mitarbeiter informiert, dass ihre Arbeitsleistung künftig genau überwacht werde. Die geschassten Mitarbeiter seien unproduktiv gewesen und hätten so die Firma bestohlen, habe Garg argumentiert.

Kraft Heinz übernimmt Just Spices

Das Düsseldorfer Gewürz-StartUp Just Spices gehört künftig zu Kraft Heinz, einem der größten Lebensmittelhersteller der Welt. Der Konzern hat Gründerszene zufolge die Anteile aller bisherigen Investoren von Just Spices übernommen und hält damit 85 Prozent an dem StartUp für Gewürzmischungen. Die übrigen 15 Prozent verbleiben im Besitz der Firmengründer Florian Falk, Ole Strohschneider und Béla Seebach. Just Spices soll als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden.

Unklar ist, wie hoch die Exit-Summe genau war. Darüber schweigen sich die Düsseldorfer offenbar aus, Gründerszene schätzt den Kaufpreis allerdings auf „rein rechnerisch etwa 300 Millionen Euro“. Mit Kraft Heinz im Rücken scheint Just Spices nun das internationale Wachstum vorantreiben zu wollen. „Wir wollen Just Spices zur globalen Marke führen“, erklärte CEO Florian Falk.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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