Künstliche Intelligenz

Bonprix lässt Produkte durch KI ranken

Veröffentlicht: 15.12.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 15.12.2021
Künstliche Intelligenz beim Shopping

Fashion trifft auf Technologie. Denn der Modehändler Bonprix setzt bereits seit Jahren auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz und stellte nun in einer Pressemitteilung eines der Ergebnisse vor. Die Produkt-Potential-Prognose ermittelt eigenständig, welche Produkte derzeit am gefragtesten und vor allem auch über alle Größen verfügbar sind, und spielt diese an oberster Stelle aus. Die Technologie dahinter hat ihren Ursprung in der maschinellen Bilderkennung.

Innovative Technologie für ein verbessertes Kundenerlebnis

Das Prognose-Modell wurde von internen Forschern entwickelt und nach ausführlichen Tests bereits neben der DACH-Region auf zehn weiteren Märkten eingeführt. „Mit der Produkt-Potenzial-Prognose können wir das Produktranking im Bonprix Onlineshop für unsere Kund*innen deutlich verfeinern und vor allem sicherstellen, dass die top-gerankten Produkte in ausreichender Menge verfügbar sind. Das wirkt sich auch positiv auf die Conversion Rates aus“, kommentiert Data-Science-Abteilungsleiter Sascha Netuschil die Veröffentlichung

Bisher kam im Bonprix-Online-Shop die sogenannte Machine-Learning-Methode zum Einsatz. Diese zeigte Kunden und Kundinnen die beliebtesten Produkte lediglich anhand täglich aktualisierter Klick- und Bestelldaten. Dadurch konnte es aber vorkommen, dass Produkte oben angezeigt wurden, welche dann nicht mehr oder nur in wenigen Größen verfügbar waren. 

Tagesaktuelle Rankingergebnisse

Das neu entwickelte Tool betrachtet dagegen die tägliche Interaktion mit einem Produkt anhand verschiedener Parameter: Klickzahlen, Artikel wurde auf die Wunschliste gesetzt, wie oft in den Warenkorb gelegt und wie oft wirklich gekauft.

Die KI-Technologie dahinter wurde bisher in der Bilddatenerkennung genutzt und nennt sich Convolutional Neuronal Network. Sie liest die aus den oben genannten Parametern erstellte Datenmatrix ähnlich einem Bild aus und erstellt daraufhin eine Absatzprognose. Bei geringem Warenbestand der Produkte rutschen diese im Ranking automatisch weiter nach unten. 

Sind die Kunden und Kundinnen darüber hinaus auf der Bonprix-Website eingeloggt, werden die Produktvorschläge durch Einbeziehung von Kundendaten, wie dem Alter, noch weiter verfeinert. Für die Zukunft plant das Unternehmen eine weiter Personalisierung der Rankingergebnisse durch das Einkalkulieren verhaltensbasierter Daten.

KI bietet hohes Potenzial für Bonprix

Geschäftsführer Markus Fuchshofen betont, welches Potenzial für Bonprix in der KI-Forschung besteht: „Wir setzen Künstliche Intelligenz seit Jahren unternehmensübergreifend ein. Die in diesem Jahr vollzogene Migration aller Prozesse in die Google Cloud bietet uns die optimale Basis, das Spektrum an KI-Anwendungen bei Bonprix auch zukünftig forciert auszubauen.“

Neben den Produktrankings nutzt das Unternehmen KI auch in der Betrugsprävention, Größenberatung sowie der Ausgestaltung des eigenen Sortiments. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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