Optikerkette

Hohe Kosten drücken auf Gewinne von Fielmann

Veröffentlicht: 05.07.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.07.2022
Filiale der Optikerkette Fielmann

Die Ziele, die sich Fielmann für das laufende Jahr gesetzt hat, wird die Optikerkette aus Hamburg nicht erreichen können. Verschiedene Faktoren belasten momentan die Geschäfte des Unternehmens, darunter etwa eine hohe Ausgabenlast und ein hoher Krankenstand an Corona-infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darüber hinaus zeigen sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher mit Blick auf die Inflation und die wirtschaftliche Lage als verunsichert und demzufolge auch als weniger kauffreudig.

Die Entwicklungen führen in ihrer Summe dazu, dass der Fielmann-Vorstand am 4.Juli die anvisierten Prognosen strich und darüber hinaus Sparmaßnahmen ansetzte, um die Ertragskraft zu sichern, heißt es in einer Reuters-Meldung.

Vorsteuergewinn bricht deutlich ein

Ein Blick auf die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsquartals belegen die rückläufigen Tendenzen: Zwischen Anfang April und Ende Juni sackte der Vorsteuergewinn um deutliche 28 Prozent auf 39 Millionen Euro ab. Beim Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um sieben Prozent auf 437 Millionen Euro verzeichnet werden.

„Obgleich sich die Pandemie weiterhin negativ auf unser Umsatzniveau auswirkt, haben wir in mehreren Märkten die Gehälter der Mitarbeiter erhöht und angepasst“, wird der Optiker zitiert. In diesem Rahmen verzeichnete das Unternehmen seit Beginn des Jahres einen gestiegenen Personalaufwand um 22 Millionen Euro.

Eine größere Belastung verursachten überdies nicht nur verstärkte Werbemaßnahmen sowie eine solidarische Initiative für Menschen aus der Ukraine, sondern auch ein Trend hin zu mehr verkauften Sonnenbrillen und Kontaktlinsen. Mit diesen Produkten kann Fielmann aber in der Regel weniger verdienen als etwa mit Korrekturbrillen oder Hörgeräten, heißt es weiter.

Fielmann wird Sparmaßnahmen ergreifen

Eigentlich hatte Fielmann eine spürbare Margenverbesserung sowie ein Umsatzplus in Höhe von zehn Prozent in Aussicht gestellt. Nach der Anpassung der Prognosen geht der Filialist nur noch von einem spürbar langsameren Umsatzzuwachs auf circa 1,8 Milliarden Euro aus – im Vorjahr lag der Umsatz bei etwa 1,68 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn werde sich nach derzeitigem Stand wohl rückläufig entwickeln und von rund 209,7 Millionen Euro auf nur noch 190 Millionen Euro sinken.

Mitte Juli sollen die Aktionäre vom Management informiert werden, welche strategischen Maßnahmen ergriffen werden, um das langfristige Ziel zu erreichen. Dieses liege bei einer Vorsteuermarge von mindestens 16 Prozent.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.