Quartalsbilanz

Delivery Hero hält trotz Konsumflaute an Gewinnzielen fest

Veröffentlicht: 16.08.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 16.08.2022
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Delivery Hero konnte im zweiten Quartal erneut wachsen – doch die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind etwas eingetrübt, wie der aktuelle Bilanzbericht des Unternehmens zeigt. Das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) – eine wichtige Kennzahl, die zur Beurteilung des Verkaufserfolgs von Plattformen im Online-Handel herangezogen wird und den Gesamtwert der Verkäufe in einem bestimmten Zeitraum angibt – konnte um 18 Prozent auf 9,9 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Umsatz mit dem Plattformgeschäft nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 38 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zu.

„Wir haben eine starke Erfolgsbilanz bei der Erzielung von Wachstum, selbst in einem schwierigen Umfeld, und konnten dies im vergangenen Quartal erneut unter Beweis stellen“, erklärte Delivery-Hero-CEO Niklas Östberg anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen

Plattformgeschäft: Gewinnschwelle soll im dritten Quartal erreicht werden

Generell konnte Delivery Hero, wie auch andere Essenslieferdienste, im Zuge der Corona-Pandemie von hohen Erlösen profitieren – jedoch nicht profitabel wirtschaften. Der JustTakeawayEat-Konkurrent will nun allerdings mit dem eigenen Plattformgeschäft im laufenden Geschäftsjahr die Gewinnschwelle erreichen, kündigte Co-Gründer Östberg an: „Wir arbeiten weiter daran, unsere Prognose eines positiven bereinigten Ebitda für unser Plattformgeschäft im Geschäftsjahr 2022 zu erreichen und unsere Profitabilitätsziele auf Konzernebene zu beschleunigen.“ 

Bereits im Mai und Juni dieses Jahres hatte das Unternehmen den bereinigten Ebitda-Break-Even für sein Plattformgeschäft erzielt – „deutlich früher als geplant“, heißt es. Allein mit dem Asien-Segment, das fast 70 Prozent des GMV der Gruppe ausmacht, habe Delivery Hero bereits im gesamten zweiten Quartal ein positives bereinigtes Ebitda erwirtschaften können – im nächsten Quartal wolle man hier noch um weitere acht Prozent wachsen.

Lieferdienst Glovo als Wachstumstreiber

Im dritten Quartal könnte Delivery Hero sogar in allen Bereichen ein positives Ergebnis erreichen – auch wegen des jüngsten Zukaufs, dem spanischen Lieferdienst Glovo, der im vergangenen Monat abgeschlossen wurde. Mit einer führenden Präsenz in Europa, Zentralasien und Afrika trage Glovo zu mehr als 50 Prozent des GMV bei. Im Geschäftsjahr 2023 wolle Delivery Hero dann auch für die gesamte Gruppe ein positives Ergebnis erzielen. 

Dennoch rechnet das Unternehmen in den kommenden Monaten zunächst mit einem schwächeren Wachstum, die der gesamtwirtschaftlichen Situation und der hohen Inflation geschuldet ist. Das GMV soll lediglich um sieben Prozent auf 10,6 Milliarden Euro steigen.

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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