Der frühe Vogel

Zieht sich Tesla aus Brandenburg zurück?

Veröffentlicht: 16.09.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.04.2023
Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg 2021

Die Stimmung rund um Teslas neue Giga-Fabrik im brandenburgischen Grünheide war schon immer gespalten: Befürworter hofften auf einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, Gegner kritisierten den Bau als umwelttechnisches Debakel. Gebaut wurde trotzdem – zumindest bis jetzt. Denn glaubt man aktuellen Berichten, hat Tesla den Bau am fast fertigen deutschen Projekt gestoppt und soll sogar den Standort selbst infrage stellen.

Firmenchef Elon Musk prüfe aktuell, ob ein Standort in den USA womöglich mehr Vorteile bringen könnte, schreibt Spiegel Online und verweist dabei auf einen Bericht des Wall Street Journals. Ein neues Gesetz in den Vereinigten Staaten könnte für den Elektro-Autobauer womöglich eine größere finanzielle Förderung mit sich bringen, wenn die Batterieproduktion auf heimischem Boden erfolge. 

Laut Insidern heißt es, „dass Musks Unternehmen zunächst die Auswirkungen des US-Gesetzes prüfen wolle und sein Projekt in Deutschland bis dahin zurückstelle“. Darüber hinaus habe Tesla wohl Ambitionen, sich in den USA zu vergrößern: Kurz nach der Verabschiedung des Gesetzes habe das Unternehmen Dokumente bei der texanischen Rechnungsprüfungsbehörde eingereicht. Auf diesem Weg soll der potenzielle Bau einer Lithium-Raffinerie in dem Südstaat geprüft werden.

Die Landesregierung von Brandenburger zeigte sich indes unaufgeregt: Sie gehe weiterhin davon aus, dass Tesla auch mit Blick auf mögliche steuerliche Vorteile in den USA seine Batteriefabrik in Brandenburg zu Ende fertigen werde. „Möglich scheint, dass Tesla einzelne Prozessschritte in den Werken neu priorisiert, der Standort Grünheide jedoch in Aufbau und mit seinen Arbeitsplätzen so erhalten bleibt“, so eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums.

MediaMarktSaturn: Neue Kooperation für neue Umsatzpotenziale

MediaMarktSaturn ist eine Partnerschaft mit dem französischen Vermarktungsspezialisten Criteo eingegangen. Im Zentrum der Kooperation stehen Sponsored Product Ads, also Keyword-basierte Anzeigen, mit denen sich Produkte bewerben lassen. „Die Idee: Marken können direkt auf Handelsplattformen werben. Händler haben dadurch die Chance auf zusätzliche Erlösströme neben der reinen Handelsmarge“, schreibt die InternetWorld

Der Online-Riese Amazon hatte eine solche Vermarktung bereits in der Vergangenheit groß gemacht, inzwischen folgen auch andere Handelsketten, die sich entsprechende Strategien zum Vorbild nehmen. Sowohl das Traditionshaus Otto als auch Branchenplayer wie Zalando, Obi oder Douglas sollen mittlerweile auf Retail Media setzen.

„Ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis ist für unser Unternehmen von zentraler Bedeutung. Deshalb haben wir über 1.000 stationäre Geschäfte mit unserer Online-Verkaufsplattform integriert. Durch die Zusammenarbeit mit Criteo verfügen wir nun über die bestmögliche Retail-Media-Ausstattung, um unser Markenversprechen einzulösen“, wird Torsten Ahlers, Managing Director Retail Media, aus dem Hause MediaMarktSaturn zitiert. Der Vertrag mit Criteo wurde zunächst auf drei Jahre begrenzt.

Shopify-App übersetzt Shop-Inhalte

Bei der Expansion in neue Märkte sind neben anderen rechtlichen Regularien oder Kaufgewohnheiten auch sprachliche Barrieren ein Hindernis. Zumindest an dieser Stelle wird der E-Commerce-Anbieter Shopify mit einer neuen Übersetzungs-App helfen. Die App nennt sich „Translate & Adapt“ und sei darauf ausgelegt, Produktinformationen, Kategorien, Blog-Einträge, aber auch Richtlinien sowie andere Inhalte zu übersetzen, entweder manuell oder automatisiert.

„Firmen können die übersetzten Texte manuell ins System einpflegen oder per Knopfdruck von der Google Cloud Translation-API erstellen lassen“, berichtet die InternetWorld. Bevor die übersetzten Texte allerdings online gestellt werden, sollten sie noch einmal geprüft werden. Rechtstexte sind von einer automatischen Übersetzung ausgeschlossen – hier sollten nach Angaben von Shopify Spezialisten zum Einsatz kommen, um Rechtssicherheit zu gewährleisten.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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