Toronto

Uber Eats liefert Cannabis mit dem Fahrrad

Veröffentlicht: 19.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.12.2022
Cannabis-Legalisierung: Frau raucht einen Joint

Bei Uber Eats lassen sich nicht nur Mahlzeiten wie Pasta und Pizza oder auch andere Lebensmittel bestellen: Wohnt man am richtigen Ort, können sich Kundinnen und Kunden ab sofort sogar Cannabis mit dem Fahrrad liefern lassen. Und dieser „richtige“ Ort ist die kanadische Millionenstadt Toronto.

Cannabis ist in Kanada seit Jahren legal

In Kanada wurden der Gebrauch und Handel von Marihuana schon vor einigen Jahren, genauer gesagt im Oktober 2018, legalisiert. In diesem Zuge eröffneten auch entsprechende staatlich lizenzierte Shops, in denen das Rauschmittel seither vertrieben wird. Der nun vermeldete Lieferservice wird von t3n als „der nächste Schritt der Liberalisierung von Hanfprodukten“ verstanden.

Möglich werde der neue Cannabis-Service durch eine einzigartige Kooperation von Uber Eats mit dem Cannabis-Portal Leafly. Bestellungen dürfen demnach alle Bewohnerinnen und Bewohner Torontos mit einem Mindestalter von 19 Jahren aufgeben, heißt es mit Verweis auf Berichte von CBC.

Heißhungerattacken könnten Uber mehr Bestellungen bescheren

Uber selbst dürfte sich von dieser Partnerschaft potenzielle Synergieeffekte erhoffen, denn wer Marihuana bestellt, könnte sich mit zusätzlichen Lebensmittelkäufen durchaus auch für mögliche Heißhungerattacken rüsten, die als typische Begleiterscheinung des Cannabiskonsums gelten. 

„In erster Linie sehen wir dies als einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Fahruntüchtigkeit, und zweitens ist dies nur eine weitere Initiative, die zur Bekämpfung des illegalen Cannabismarktes beitragen kann, der heute immer noch mehr als 40 Prozent der Cannabisverkäufe in Ontario ausmacht“, zitiert CBC die Geschäftsführerin von Uber Eats im Raum Kanada, Lola Kassim.

Cannabis-Legalisierung auch für Deutschland geplant

Auch in Deutschland soll Cannabis künftig legalisiert werden. In einem ARD-Interview aus dem Sommer kommentierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dass die Vorbereitungen für die anstehende Legalisierung bereits im Gange seien. Das entsprechende Gesetz stehe noch in dieser Legislaturperiode auf dem Plan, wobei ein konkretes Datum noch ausstehe. 

Jüngst wurde gar berichtet, dass es bereits ein Eckpunktepapier geben soll. Das Bundesgesundheitsministerium dementierte und ließ verlauten, dass noch kein „abgestimmtes“ Dokument vorliegen soll. Allerdings scheint sich in Sachen Cannabis-Legalisierung zumindest etwas zu bewegen. Für Dezember wird der erste Gesetzesentwurf aus dem Gesundheitsministerium erwartet.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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