Quartalszahlen

Alphabet schwächelt, Umsätze bei Microsoft und Spotify steigen

Veröffentlicht: 26.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.10.2022
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Der Google-Mutterkonzern Alphabet, der Tech-Spezialist Microsoft und der Musik-Streaming-Anbieter Spotify haben ihre aktuellen Zahlen präsentiert. Gerade mit Blick auf den Werbebereich zeigt sich, dass Unternehmen beim Marketing sparsamer sind und die Umsätze an entsprechender Stelle zurückgehen.

Alphabet erreicht Ziele nicht

Das Wachstum beim Umsatz hat sich im Hause Alphabet spürbar abgeschwächt, und zwar so stark, wie seit 2013 nicht mehr.  Grundsätzlich konnte der Google-Konzern im vergangenen Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von gerade noch sechs Prozent auf rund 69 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Befriedigen konnte dies die Experten nicht: Sie hatten knapp 70,6 Milliarden Dollar angepeilt. Einen deutlichen Knick gab es beim Reingewinn, der von 18,9 auf nur noch 13,9 Milliarden Dollar sank.

Deutlich zurückgegangen ist die Schubkraft insbesondere im angesprochenen Werbesektor: Auf der hauseigenen Videoplattform YouTube sackten die Werbeerlöse im Vorjahresvergleich von 7,21 auf 7,07 Milliarden Dollar ab. Besonders schmerzlich ist dies, da das Portal in den vergangenen Jahren stets eines der Zugpferde beim Wachstum war.

Der Trend schwächelnder Werbezahlen und sich zurückziehender Werbekunden hatte sich bereits im zweiten Quartal abgezeichnet und wurde auch im zurückliegenden Quartal fortgeführt und gar beschleunigt. „Vor allem betroffen gewesen seien Anzeigen für Versicherungen, Kredite und Kryptowährungen“, heißt es bei Heise Online.

Operativ sei der Gewinn der Google-Dienste von knapp 24 auf 19,8 Milliarden Dollar zurückgegangen. Über den Erwartungen lag die Entwicklung des Cloud-Umsatzes, der von rund 5 auf 6,9 Milliarden Dollar kletterte. Ebenfalls nach oben zeigen aber auch die operativen Verluste, die im Segment von 644 auf 699 Millionen Dollar anwachsen.

Microsoft wächst in der Cloud

Microsoft leidet unter einem schwachen PC-Geschäft, weshalb der Tech-Konzern nun das niedrigste Umsatzwachstum seit fünf Jahren einfuhr. Mit dem PC-Geschäft konnten Einnahmen von 13,3 Milliarden Dollar generiert werden, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem leichten Rückgang gleichkommt. 

Deutlich besser sah es hingegen in der Cloud-Sparte aus: Getrieben durch die Homeoffice-Arbeit legte sie einen Sprung von deutlichen 20 Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar hin. Das Angebot rund um die Cloud-Computing-Plattform Azure stieg sogar um 35 Prozent. Allerdings waren die Analysten nicht zufrieden und von höheren Werten ausgegangen, berichtet Zeit Online.

Alles in allem stieg der Umsatz im zurückliegenden Quartal bei Microsoft um elf Prozent auf 50,12 Milliarden Dollar. Um 13 Prozent ging jedoch der Reingewinn im Vorjahresvergleich zurück und erreichte nur noch 2,35 Dollar je Aktie. Im laufenden Quartal peilt Microsoft Cloud-Erlöse zwischen 21,25 und 21,55 Milliarden Dollar an.

Spotify will Marke von 200 Millionen Abo-Kunden knacken

Der Musik-Streaming-Dienst Spotify darf sich über reges Interesse am eigenen Angebot freuen. Im zurückliegenden Quartal stieg die Zahl an zahlenden Kundinnen und Kunden binnen drei Monaten deutlich und stärker als erwartet: von 188 auf 195 Millionen. Damit ist die Marke von 200 Millionen Abo-Kunden zum Greifen nah und soll auch bis Jahresende erreicht und übertroffen werden: Mit rund 202 Millionen Abo-Kunden rechnet der Dienst bis dahin. Liegt die komplette Nutzerzahl mit Stand Ende September bei 456 Millionen, soll sie bis Ende 2022 auf 479 Millionen anwachsen.

Ein Blick in die Bücher verrät außerdem, dass der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um deutliche 21 Prozent auf rund drei Milliarden Dollar angewachsen ist. „Dabei verlangsamte sich das Wachstum der Werbeerlöse mit einem Plus von 19 Prozent auf 385 Millionen Dollar deutlich. Anzeigenkunden fahren auf breiter Front ihre Ausgaben zurück, davon sind auch andere Online-Firmen betroffen“, ist bei Wall Street Online zu lesen. Der Gewinn lag bei 22 Millionen Dollar, im Vorjahresquartal wurde noch ein Wert von 160 Millionen Dollar ausgewiesen.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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