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E-Commerce Branchenreport 2022: Ernüchterte Händler, neue Pflichten, steuerliche Hürden

Veröffentlicht: 03.11.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.11.2022
E-Commerce Branchenreport 2022 des Händlerbundes

Mit der Veröffentlichung seines Branchenreports 2022 präsentiert der Händlerbund wichtige Einblicke in die Welt des E-Commerce. In den vergangenen Jahren hat er immer wieder umfangreiche Umfragen unter Online-Händlerinnen und -Händlern durchgeführt und ist auf dieser Basis imstande, nicht nur ein Stimmungsbild der aktuellen Lage aufzuzeigen, sondern auch genaue Aussagen zu verschiedenen praxisnahen Themen sowie deren Entwicklungen zu geben – egal ob generelle Zufriedenheit, Umsätze, Retouren, Zahlungsprozesse oder Herausforderungen und rechtliche oder steuerliche Hürden. 

Interessierten Leserinnen und Lesern stellt der Händlerbund den neuen E-Commerce Branchenreport 2022 zum kostenlosen Download auf dem Händlerbund Marketplace zur Verfügung.

Zufriedenheit der Händler: erst euphorisch, dann ernüchtert

Die Zufriedenheit der Online-Händlerinnen und -Händler ist ein zentraler Punkt, den der Händlerbund im Rahmen regelmäßiger Befragungen Jahr für Jahr auf den Prüfstand stellt. Während die entsprechenden Werte in den Jahren 2014 bis 2019 mit wenigen Ausreißern relativ konstant verteilt waren und der Anteil der sehr zufriedenen Händler stets zwischen mindestens 15 und maximal 24 Prozent lag, brachte die Pandemie einen Umbruch.

Plötzlich schoss die Zufriedenheit der Anbieter im ersten Corona-Jahr 2020 deutlich in die Höhe und erreichte einen nie dagewesenen Anteil sehr zufriedener Händler von satten 39 Prozent. Auch der gesamte Teil zufriedener und sehr zufriedener Händler war mit 85 Prozent niemals höher. 

Doch so schnell die Euphorie die Branche ergriff, so schnell kühlte sich die Lage auch wieder ab. Im letzten Jahr sank der Anteil zufriedener und sehr zufriedener Branchen-Player auf insgesamt nur noch 70 Prozent. Woran die Rückkehr der Unzufriedenheit lag, haben nicht nur viele Anbieter am eigenen Leib erfahren, sondern lässt sich auch anhand weiterer Befragungsergebnisse ablesen.

Lieferengpässe, sinkende Umsätze und trübere Aussichten

Im Corona-Jahr 2020 verbesserte sich die Umsatzentwicklung deutlich: Positive Erfahrungen stiegen an, negative gingen spürbar zurück. Doch schon ein Jahr später, 2021, sank die Umsatz-Euphorie sogar unter Vor-Corona-Niveau. Mehr als die Hälfte der befragten Händlerinnen und Händler (56 Prozent) kämpften 2021 mit Lieferengpässen. Auch der Konkurrenzdruck war für jeden Zweiten deutlich zu spüren. Statt der 24 Prozent im Jahr 2020 schauten 2021 ganze 37 Prozent der Befragten negativ in die Zukunft.

Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gab es für Online-Händlerinnen und -Händler in den vergangenen Monaten auch zahlreiche rechtliche Änderungen zu beachten: Neuerungen bei der Verwendung von Cookies, das Verpackungsgesetz, Rücknahmepflichten im Zuge des Elektrogesetzes oder Änderungen rund um Verbraucherverträge hielten die Anbieter auf Trab. 

Und auch steuerrechtlich gab es einiges zu beachten: Obwohl die neue Umsatzsteuerreform auf Vereinfachungen im innereuropäischen, grenzüberschreitenden Handel abzielte, gaben viele Händler bei Befragungen durch den Händlerbund an, dass in der Praxis nicht nur der administrative, sondern auch der bürokratische Aufwand größer geworden sei.

Krieg in Europa verschärft die Lage weiter

Die Wirkungen der Pandemie waren noch längst nicht überstanden, als mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar 2022 ein neuer massiver Umbruch stattfand, der sich auch auf das soziale, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Leben in Deutschland auswirkte. Die angeschlagenen Lieferketten, die beispielsweise ihre Auslöser in Corona-Maßnahmen im asiatischen Raum hatten, wurden durch Produktionsstopps und Ressourcenmangel infolge des Krieges noch verstärkt. Sechs von zehn Händlern (61 Prozent) sehen sich vom Krieg betroffen und verspüren entsprechende Auswirkungen.

Branchenplayer, die weitere Details aus den Studien des Händlerbundes, über die aktuelle Lage und künftige Herausforderungen erfahren möchten, können sich den Branchenreport des Händlerbundes kostenfrei herunterladen:

>> Zum kostenlosen E-Commerce-Branchenreport 2022 <<

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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