Der frühe Vogel

Netflix enttäuscht bei Geschäftszahlen und beerdigt Traditionsservice

Veröffentlicht: 19.04.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 19.04.2023
Netflix auf TV

Der Streamingdienst hat jetzt seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 vorgestellt, die fallen doch sehr durchwachsen aus. Zwar konnte der Umsatz um 3,7 Prozent auf 8,16 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden, allerdings musste Netflix beim Betriebsgewinn Abstriche machen. Dieser ging um 13 Prozent zurück und lag in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres bei 1,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich blieb dem US-Konzern ein Nettogewinn von 1,3 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 18 Prozent entspricht, wie das Unternehmen mitteilt. 

Die Aussichten für das aktuelle Quartal sind eher verhalten. Hier geht der Streamingdienst zwar von einem leichten Umsatzwachstum auf 8,2 Milliarden Dollar aus, allerdings wird ein weiterer Rückgang beim Gewinn erwartet. Auch bei den Kundenzahlen lief es schlechter als erwartet. Zwar konnte der Konzern die zahlenden Nutzerkonten um 1,75 Millionen auf jetzt 232,5 Millionen steigern, allerdings haben Experten mit einem deutlich höheren Wachstum gerechnet. 

Um die eigenen Geschäftszahlen wieder etwas aufzupolieren, will Netflix auch in Zukunft noch stärker gegen Gratisnutzer vorgehen und das Teilen von Passwörtern weiter erschweren. In Zukunft soll ein Haushalt als der Hauptstandort für ein Netflix-Konto identifiziert werden, Nutzer außerhalb dieses Kontos müssen künftig ihr eigenen Abo abschließen oder können gegen eine Gebühr in das bereits bestehende Konto aufgenommen werden. Wie die FAZ schreibt, wird dieses Modell bereits in Lateinamerika getestet, im zweiten Quartal des laufenden Jahres soll es dann auch in den USA ausgerollt werden.

Und noch eine wichtige Ankündigung hat Netflix jetzt gemacht und damit das Ende einer Ära besiegelt: Der Streamingdienst stellt im September 2023 den Versand von DVDs ein. Damit ist das Unternehmen vor mehr als 25 Jahren in den USA gestartet, bevor man den Fokus auf das Streaming über das Internet verlagerte. Im Heimtland schrumpft dieser Markt aber seit Jahren erheblich, im September wird der Service, von dem sicherlich viele Nutzer gar nicht wussten, dass ihn Netflix noch betreibt, nun komplett eingestellt.

Meta wird diese Woche weitere Massenentlassungen vornehmen

Die Facebook-Mutter Meta wird am Mittwoch eine weitere Runde von Massenentlassungen durchführen. Das sollen mehrere interne Quellen dem Portal Vox bestätigt haben. In einer internen Nachricht, die am Dienstagabend auf einem Meta-Mitarbeiterforum gepostet wurde, teilte das Unternehmen den Mitarbeitern mit, dass die Entlassungen am Mittwoch beginnen und eine Vielzahl von technischen Teams betreffen werden, einschließlich derer, die an Facebook, Instagram, Reality Labs sowie WhatsApp arbeiten. Ein Meta-Sprecher bestätigte zwar den Versand einer solchen Nachricht an die Angestellten, gab aber keine näheren Details. Laut den internen Quellen könnten von den aktuellen Stellenkürzungen bis zu 4.000 Mitarbeiter betroffen sein. „Dies wird eine schwierige Zeit sein, da wir uns von Freunden und Kollegen verabschieden müssen, die so viel zu Meta beigetragen haben“, heißt es von Lori Goler, Metas Personalchefin, in dem Memo.

Meta-Mitarbeiter in Nordamerika werden am Mittwochmorgen zwischen 4 und 5 Uhr per E-Mail benachrichtigt, so Goler weiter. Außerhalb Nordamerikas variiert der Zeitplan von Land zu Land. Außerdem bat der Konzern die Mitarbeiter, deren Job es zulässt, am Mittwoch von zu Hause aus zu arbeiten, um den Leuten „Raum zu geben, die Neuigkeiten zu verarbeiten.“

Abiturprüfungen wegen Downloadproblemen verschoben

Wegen „massiver technischer Störung“ beim Download der schriftlichen Aufgaben für das Zentralabitur mussten in Nordrhein-Westfalen jetzt die Abiturprüfungen um zwei Tage verschoben werden. Ursprünglich waren die Prüfungen in den Fächern Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik sowie Technik (Grundkurs und Leistungskurs) für den heutigen Mittwoch angesetzt, nun werden diese allerdings am ursprünglich geplanten prüfungsfreien Freitag durchgeführt, heißt es bei Heise Online. „Die Störung und kurzfristige Verschiebung der Abiturklausuren ist außerordentlich ärgerlich. Die Abiturientinnen und Abiturienten haben sich intensiv auf ihre Prüfungen vorbereitet. Umso ärgerlicher ist es, dass eine Störung beim Download dazu geführt hat, dass die Schulen die Aufgaben nicht rechtzeitig erhalten haben“, erklärt Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Corinna Flemming

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.