Der frühe Vogel

Insolvenz: Peek & Cloppenburg streicht 350 Stellen

Veröffentlicht: 15.05.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 26.06.2023
Peek&Cloppenburg-Logo an Geschäft

Auch Modehändler Peek & Cloppenburg muss Einsparungen vornehmen: 350 Angestellte sollen nun entlassen werden. Dies betreffe aber lediglich die Jobs in der Zentrale in Düsseldorf, wie das Manager Magazin berichtet. Dort gebe es derzeit noch 1.000 Beschäftigte. 

Der Schritt trage zu einer notwendigen und deutlichen Verringerung der Kosten bei, die nötig sei, um „unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen“, so Geschäftsführer Steffen Schüller. Man setze indes aber weiterhin auf stationäre Geschäft. So sind die rund 6.000 Jobs in den 67 Filialen nicht von Entlassungen betroffen, heißt es. Die aktuellen Stellenstreichungen in der Zentrale erfolgen im Zuge von Sanierungsmaßnahmen, im März hatte das Unternehmen Insolvenz beantragt. Dieses Schutzschirmverfahren betrifft P&C Düsseldorf, nicht das davon unabhängige Unternehmen Peek & Cloppenburg Hamburg.

Weitere Kürzungen soll es aber auch in Tochtergesellschaften von P&C geben, die nicht unter das Insolvenzverfahren fallen. Nach weiteren Informationen des Manager Magazins würden auch den Firmen Fashion ID, die für das Online-Geschäft zuständig ist, sowie bei Fashion Digital (IT) Stellen abgebaut. In letzterem Unternehmen wolle man bis Juni 50 von 250 Beschäftigten entlassen. 

Mehr Firmeninsolvenzen vor allem im Handel

Im Februar dieses Jahres haben etwa ein Fünftel mehr Unternehmen hierzulande Insolvenzen angemeldet: Die Zahl der bei den deutschen Amtsgerichten eingegangenen Meldungen belief sich auf 1.362, teilt das Statistische Bundesamt mit. Von Gläubigern werden demnach knapp 3,2 Milliarden Euro eingefordert, im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,1 Milliarden Euro.

Nach Angaben der Statistikbehörde habe die Anzahl der Insolvenzen seit August des letzten Jahres kontinuierlich zugelegt. Die meisten Meldungen kamen aus dem Baugewerbe, allerdings dicht gefolgt vom Handel: Im Februar dieses Jahres gab es doppelt so viele Insolvenzen in der Branche, 234 Verfahren wurden registriert. Im April ist die Anzahl der beantragten Regelinsolvenzen in des wieder etwas zurückgegangen. In diesen Statistiken ist zu beachten, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts aufgenommen werden. 

„Verändertes Konsumverhalten, erhöhte Zinsen, hohe Inflationsraten und Fachkräftemangel belasten besonders den stationären Einzelhandel, die Baubranche, aber auch das Gesundheitswesen“, erklärte Christoph Niering vom Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands laut fashionunited/dpa. Der Verband sieht in den aktuellen Zahlen eine Normalisierung. Staatliche Unterstützung und teils ausgesetzte Insolvenzantragspflichten hatten die Firmenpleiten zuletzt noch reduziert.

Meta: Neue KI-Funktionen für Werbung

Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern will Werbetreibenden künftig KI-Tools an die Hand geben. Mit diesen sei es möglich, Texte und Bilder für Anzeigen in den sozialen Netzwerken mithilfe künstlicher Intelligenz kreieren zu lassen. Das können beispielsweise verschiedene Varianten von Texten für bestimmte Zielgruppen sein oder passend zurechtgeschnittene Grafiken und dergleichen für die unterschiedlichen Posting- bzw. Story-Formate der Kanäle. Die neue KI-Sandbox ist Golem zufolge zunächst nur für ausgewählte Werbepartner:innen verfügbar. Nach deren Feedback könne die Verfügbarkeit der Tools womöglich ab Juli dieses Jahres ausgeweitet werden.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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