Der frühe Vogel

Tchibo streicht 300 Jobs bis Jahresende

Veröffentlicht: 07.06.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 07.06.2023
Tchibo-Logo an Geschäft

Der Kaffeeröster und Handelskonzern wird bis Ende des Jahres 300 Arbeitsplätze streichen. Wie viele Unternehmen hatte auch Tchibo im Zuge der Corona-Pandemie Personal aufgestockt. „Nach einem deutlichen Personalaufwuchs während der Pandemie werden wir damit die Strukturen wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückführen“, erläuterte nun ein Sprecher nach Angaben von dpa/Handelsblatt zu den geplanten Kürzungen. Zuvor hatte die Tageszeitung „Die Welt“ mit Verweis auf ein internes Schreiben über die Pläne berichtet.

Unter anderem sollen unbesetzte Stellen gestrichen werden, weiter setzt man auf die natürliche Fluktuation und das Auslaufen von Zeitverträgen. Betriebsbedingte Kündigungen seien aber nicht ausgeschlossen, heißt es weiter. Der Stellenabbau betreffe auch die Hamburger Verwaltung. Ebenso wurde bekannt, dass es die übliche, jährliche Gehaltserhöhung in diesem Jahr nicht geben soll.

Hierzulande sind aktuell 1.700 Beschäftigte für Tchibo tätig, zusammen mit dem Geschäft im Ausland sind es 11.000. Die Angestellten seien bereits im April über die Maßnahmen informiert worden.

Spotify: Stellenkürzungen und Umbau im Podcast-Segment

Der Streaming-Anbieter räumt offenbar in der lukrativen Podcast-Sparte auf. Wie jetzt aus einem internen Memo an die Angestellten hervorging, sollen deshalb auch 200 Jobs wegfallen. Das entspricht 2 Prozent der gesamten Belegschaft. Dahinter stecke eine neue Strategie: Spotifys Ziel sei jetzt ein „maßgeschneiderter Ansatz, der für jede Sendung und jeden Creator optimiert ist“. Man wolle so den führenden Podcastern auf der ganzen Welt entgegenkommen. Unter anderem werden zunächst die Podcastfirmen Parcast und Gimlet zu neuen Spotify Studios zusammengeführt, die aber weiterhin auch Originalprogramme produzieren sollen. Angedacht seien aber auch neue „Always-on“-Sendungen, die ein treues Publikum und Werbekunden anziehen sollen.

Nach eigenen Angaben zählt die Plattform über 100 Millionen Podcast-Hörer:innen und habe diese Anzahl seit 2019 ums Zehnfache steigern können. Inhaltlich wurde das Angebot von 200.000 auf 5 Millionen Shows ausgebaut, die Werbeeinnahmen seien von 2021 zu 2022 zweistellig gewachsen. Im Januar hatte das Unternehmen zuletzt 500 Stellen gestrichen und Effizienzprogramme angekündigt.

S.Oliver: Bilanz für Corona-Jahr 2021

Der Modehändler hat im Jahr 2021 merklich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen gehabt. Wie aus einem jetzt im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht von Februar 2022 hervorgehe, sank der Konzernumsatz im Vergleich zum ersten Coronajahr erneut um 6,1 Prozent auf 914,3 Millionen Euro, wie fashionunited schreibt. Als Grund werden im Bericht die „sehr herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ sowie die mit der Pandemie einhergehenden Belastungen sowohl für die europäischen Absatz- als auch für die asiatischen Beschaffungsmärkte genannt. 

Unterm Strich stand ein Nettoverlust von 7,1 Millionen Euro, der aber im Vergleich zum Vorjahr (59,3 Millionen Euro) deutlich reduziert werden konnte. Dies habe man u. a. der Möglichkeit für Kurzarbeit und weiterer staatlicher Unterstützungsprogramme zu verdanken.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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