Internationalisierung: Fielmann expandiert in die USA

Der Augenoptik-Konzern Fielmann übernimmt in den USA sowohl den Optiker SVS Vision aus Michigan als auch das Online-Portal Befitting. Die Übernahme von SVS werde voraussichtlich bis zum 31. August 2023 vollzogen, wie das Unternehmen in der entsprechenden Ankündigung schreibt. Fielmann erwirbt 100 Prozent der Anteile an Eyevious Style, Inc. – dem Unternehmen hinter Befitting. Die E-Commerce-Plattform hat sich auf den Online-Brillenkauf und auf medizinische Augenversicherung spezialisiert, die Transaktion sei bereits erfolgt.

„Mit der Übernahme von SVS Vision und Befitting folgen wir unserer Vision 2025, im Rahmen derer wir unser Familienunternehmen digitalisieren und internationalisieren. Dies ist der erste Schritt eines langfristigen Plans, mit dem wir neu definieren, was Kunden im weltgrößten augenoptischen Markt erwarten dürfen“, erläutert Marc Fielmann, Vorstandsvorsitzender der Fielmann-Gruppe zu dem Schritt. Im Zuge dessen wird Lukas Rücker als CEO für Fielmann USA, Inc. eingesetzt.

SVS betreibt über 80 Filialen in neun US-Bundesstaaten und habe 2022 einen Umsatz von über 100 Millionen US-Dollar erzielt. 

Starker Auftakt ins Geschäftsjahr bei Zara-Mutter

Konsumflaute? Offenbar nicht bei Zara. Der Mutterkonzern Inditex meldete jetzt einen Umsatzanstieg für das erste Geschäftsquartal bis Ende April. So kletterten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent nach oben auf 7,6 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte sogar um 43 Prozent zu und kam damit auf knapp 1,5 Milliarden Euro, meldet dpa/onvista. Aufgrund von Einbußen durch das Russlandgeschäft stehen unterm Strich 1,2 Milliarden Euro. Der Online-Handel entwickele sich in diesem Zusammenhang „sehr zufriedenstellend“.

Sowohl das Betriebsergebnis als auch der Nettogewinn hätten deutlich über den Markterwartungen gelegen, erläutert JPMorgan-Analystin Georgina Johanan, das Quartal sei in allen Bereichen besser als erwartet gelaufen. Mit der starken Umsatzentwicklung sei der Vergleich zum schwächelnden Konkurrenten Hennes & Mauritz (H&M) eher begrenzt, so die Branchenkennerin. Im Zuge der Bekanntgabe der aktuellen Bilanzen verzeichnete die Aktie einen Kursgewinn von 5,6 Prozent und kam auf 33,59 Euro.

Auch in den vergangenen Wochen seien die Geschäfte gut gelaufen, die aktuelle Sommerkollektion sei bei der Kundschaft gut angekommen, heißt es weiter. Seit Anfang Mai bis 4. Juni hätten die Erlöse in den Filialen und im Online-Handel, gerechnet zu konstanten Währungen, um 16 Prozent zugelegt. Neben Zara gehören auch die Marken Bershka, Massimo Dutti, Oysho, Pull & Bear und Stradivarius zu Inditex.

Insolvenzpläne bei österreichischer Möbelkette Kika/Leiner 

Vergangene Woche hat die Signa-Gruppe des österreichischen Immobilieninvestors René Benko das Möbelunternehmen Kika/Leiner verkauft. Jetzt will der neue Eigentümer Hermann Wieser offenbar Insolvenz für das Unternehmen aus Österreich anmelden. Das berichtet der Spiegel mit Verweis auf Angaben des neuen Investors. „Die Entscheidung ist gefallen: Nach Prüfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens wird die Restrukturierung des Unternehmens über ein Sanierungsverfahren stattfinden, das kommende Woche angemeldet wird – damit ist die Fortführung des Unternehmens gesichert“, wird aus der Mitteilung zitiert. Dem voraus ging bereits die Ankündigung, bis Ende Juli insgesamt 23 der 40 Möbelhäuser zu schließen. Dies bedeute auch Kündigungen für 1.900 der rund 3.900 Beschäftigten. 

In Deutschland besitzt Signa unter anderem die Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof.