Facebook filtert den Newsfeed – Und verrät nun, wie...

Veröffentlicht: 08.08.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.08.2013

Die Anzeige und Filterung des Nachrichten-Stroms bei Facebook ist vielen Nutzern – privat und geschäftlich – ein Rätsel. Doch der Netzwerkriese will seinen Usern gegenüber künftig offener entgegentreten und „den Newsfeed entmystifizieren“.

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Warum nicht alle „Storys“, also Status-Meldungen, Likes und Updates befreundeter User, nach dem Login angezeigt werden können, liegt auf der Hand: Es sind einfach zu viele – im Durchschnitt rund 1500 Stück pro Tag und Nutzer. Nach der notwendigen Filterung aller Storys verbleiben nur etwa 20 Prozent. Doch welche dieser Nachrichten an prominenter Stelle gezeigt werden und welche nicht, unterliegt nicht dem Zufall, sondern wird von einem gut durchdachten und komplizierten Algorithmus bestimmt. Bislang herrschte von Unternehmensseite Stillschweigen über die Kriterien der Sortierung und Filterung im Newsfeed. Doch in einer Stellungnahme gibt das Unternehmen Einblicke in seinen Algorithmus, der erst kürzlich verändert wurde.

Das grundlegende Ziel der Sortierung ist es, „Alle Posts anzuzeigen, die für den Nutzer interessant sind. Und wenn wir dazu glauben, dass eine Story besonders relevant ist, kommt sie ganz nach oben." Aber die Relevanz einzelner Feeds wird anscheinend unterschiedlich bewertet, denn immer wieder gab und gibt es Nutzer, die sich über die Einblendung unwichtiger und die Unterschlagung bedeutender Nachrichten beschweren. Aus diesem Anlass gibt Facebook nun Einblicke in die Newsfeed-Regulierung.

Was den Newsfeed beeinflusst

Es gibt zwei grundlegende Kriterien, die den Auswahlalgorithmus beeinflussen, so Lars Backstrom, der sich im Unternehmen für den Newsfeed verantwortlich zeigt. Einerseits haben die eigenen Aktivitäten und Interaktionen Einfluss auf die angezeigten Nachrichten. Andererseits entscheiden aber auch die Tätigkeiten anderer über die Priorität: Je spannender die Community – und insbesondere der eigene Freundeskreis – eine Nachricht findet und diese liked, teilt und kommentiert, desto höher bewertet der Algorithmus die Bedeutung der Story und somit auch deren Positionierung im Newsfeed.

Bei älteren Nachrichten, die in der Vergangenheit in den Tiefen von Facebook verschwanden, gibt es dahingehend ebenfalls Änderungen: Sollte eine Story nämlich älteren Ursprungs sein und trotzdem immer wieder und beständig Zuspruch von den Usern erfahren, so kann diese erneut als wichtig eingestuft und in den oberen Rängen positioniert werden.Für Händler und Unternehmen könne diese Neuerung positive Auswirkungen haben, da Posts, die von vielen Fans geliked und geteilt werden, eine höhere Verbreitung erfahren – auch wenn sie nicht mehr brandneu sind.

Doch auch spontane Interessen, die aus den letzten 50 Interaktionen herauszulesen sind, sollen neuerdings die Bewertung beeinflussen. Mit dieser Neuheit werden auch Posts und Storys angezeigt, die es gewöhnlich nicht mit in die Anzeige schaffen, durch das aktuelle Interesse jedoch mit in den Newsfeed aufgenommen werden.

Mit mehr Transparenz wolle Facebook seinen Nutzern künftig mehr entgegen kommen.

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