Textiler Grundversorger: Kik will Multichannel aufmöbeln

Veröffentlicht: 23.03.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.09.2015

Als Designer-Shop ist Kik bei vielen nicht gerade bekannt. Das könnte unter Umständen auch daran liegen, dass sich das Unternehmen selbst als „Grundversorger“ in Sachen Kleidung bezeichnet und sich auf diese Weise einen Stempel im Niedrigpreis-Segment aufdrückt. Nichtsdestoweniger will Kik – genau wie die High-End-Perlen im Mode-Himmel – auch im Multichannel weiter vorankommen.

 Kik Firmen-Logo

360b / Shutterstock.com

Angst vor dem Schlecker-Gleichnis: Stationäre Filialen im Umbruch

Auf eine 20-jährige Vergangenheit kann Heinz Speet bei Kik zurückblicken. Der Geschäftsführer des Textildiscounters, der vorher bei Takko gearbeitet hat, gab kürzlich in einem Interview auch Ängste der Vergangenheit preis. Als die Drogerie-Kette Schlecker beispielsweise im Jahr 2012 Pleite ging, dachte er: „Wenn wir nicht aufpassen, könnte uns etwas Ähnliches passieren.“ Mit diesem Hintergrund wurde nach Angaben vom Handelsblatt ein Konzept zur Modernisierung von Kik erstellt.

Im Zuge von „Kik 17“ nahm man eine Umgestaltung der 2.600 deutschen Filialen in Angriff: Die Geschäfte wurden insgesamt heller und das intensive – gar aggressive – Rot in ein gediegenes Silber verwandelt. In zwei Jahren, also 2017, soll der Umbau der stationären Shops abgeschlossen sein. Doch nicht nur „offline“ wird am eigenen Unternehmensauftritt gefeilt. Auch online will man weiter vorankommen.

Multichannel bei Kik: Online und offline sollen verschmelzen

Im Frühling 2013 hat Kik seinen hauseigenen Online-Shop eröffnet. Die Entwicklung ist so positiv, dass die Online-Umsätze im laufenden Jahr auf etwa 20 Millionen Euro prognostiziert werden. Und auch die Zukunftspläne sind hoch angesteckt: Bereits 2020 will man im Internet 100 Millionen erwirtschaften und schon im kommenden Jahr profitabel werden.

Um diese Ziele zu erreichen, darf Kik natürlich nicht stehen bleiben und mit der digitalen Zeit gehen. An Multichannel führt kaum ein Weg vorbei und daher will man unter anderem an einem „Click & Collect-Service“ arbeiten. Darüber hinaus startet der Mode-Discounter im Mai seinen Vertrieb über eBay – wobei man auch die Vorteile von Amazon genau im Blick behalten möchte.

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