Kampf dem illegalen Online-Glücksspiel

Veröffentlicht: 11.09.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.09.2013

Wer sich früher beim Glücksspiel amüsieren wollte, der ging in die Spielhalle oder ins Casino. Heute ist das viel einfacher: Denn beim Online-Glücksspiel kann jeder bequem von Zuhause aus sein Glück versuchen. Weil dabei jedoch nicht immer alles rechtens zugeht, will das Europäische Parlament nun gegen illegales Online-Glücksspiel vorgehen.

Online-Glücksspiel

Das Spiel mit dem Glück ist so alt wie die Menschheit – weil es aufregend ist, weil es Spannung bringt und weil die Spieler die Hoffnung hegen, den ganz großen Coup zu landen. Und heute scheint es umso einfacher, weil das digitale Glück auch in den heimischen vier Wänden wartet. Damit Kunden jedoch nicht unlauteren Geschäften zum Opfer fallen, muss das „Vorgehen gegen illegale Anbieter […] eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen. Zahlreiche Anbieter von Online-Glücksspielen halten sich nicht an nationale Gesetze“, so das Europäische Parlament.

Da es sich beim Glücksspiel „nicht um gewöhnliche Wirtschaftstätigkeiten“ handelt, unterliegt die Regulierung der Zuständigkeit der einzelnen Mitgliedstaaten. Daher ruft das Parlament die Staaten auf, alle rechtlichen Mittel und Möglichkeiten auszuschöpfen, um das illegale Online-Glücksspiel zu unterbinden und „illegalen Anbietern den Marktzugang zu verwehren“.

Ein Beispiel einer solchen Maßnahme ist das Payment-Blocking, das bereits im Glücksspielsstaatsvertrag von 2012 vorgesehen ist. Dabei können Dienstleister im Payment-Bereich, Kreditkarten-Anbieter und auch Banken verpflichtet werden, jegliche Zahlungswege zu blockieren.

Illegale Sportwetten sind ein weit verbreitetes Geschäft, dass der organisierten Kriminalität Vorschub leistet. Im Zuge solcher manipulativen Wetten werden Milliarden an Geldern umgesetzt und gewaschen – häufig in Verbindung mit Drogengeschäften.

Die deutsche Glücksspielaufsicht wurde dazu angehalten, sich mit weiteren Maßnahmen gegen das Online-Glücksspiel einzusetzen und gegen illegales Online-Glücksspiel auch strafrechtlich vorzugehen. Die Empfehlungen des Parlaments wurden äußert positiv aufgenommen.

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