Ebay-Studie: Online-Marktplätze bieten Händlern große Chancen

Veröffentlicht: 27.05.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 27.05.2015

Marktplätze sollen vor allem kleineren Händlern großen Erfolg ermöglichen. Dass das auch wirklich der Fall ist, zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Online-Marktplatzes Ebay. Vor allem in Sachen Wachstum und Expansion stellen die Ebay-Händler den traditionellen Einzelhandel demzufolge in den Schatten.

Pakete fliegen um einen Globus

(Bildquelle Weltweiter Versand: koya979 via Shutterstock)

94 Prozent aller gewerblichen Ebay-Händler, die in Deutschland aktiv sind, exportieren ins Ausland. Das ist ein Ergebnis der Studie „Small Online Business Trade Summary 2015“, die die Rechtsanwaltskanzlei Sidley Austin LLP im Auftrag von Ebay durchgeführt hat. Vor allem innerhalb Europas exportieren mit 41 Prozent die meisten deutschen Ebay-Händler, rund ein Viertel der Händler (23,7 Prozent) beliefert auch Kunden auf einem zweiten Kontinent. Im Vergleich mit dem stationären Handel sind die Händler des Marktplatzes bedeutend exportaffiner: Nur 16 Prozent der Stationärhändler beliefern auch Kunden im Ausland.

Die Studie zeigt zudem, dass die Größe des Unternehmens beim Online-Handel auf Marktplätzen eher zu vernachlässigen ist: Während im stationären Geschäft die oberen fünf Prozent der Unternehmen nach Größe für 82 Prozent der Exporte im letzten Jahr zuständig waren, sind es beim Online-Handel gerade einmal 61 Prozent der Exporte, die durch die oberen fünf Prozent der Unternehmen abgewickelt wurden.

130.000 neue Händler in Europa seit 2011

„Bereits seit vielen Jahren ermöglicht Ebay es den Onliner-Händlern weltweit zu jeder Zeit Millionen von Konsumenten zu erreichen und so auch vom grenzüberschreitenden Handel zu profitieren“, so Dr. Stefan Zoll, Deutschland-Chef von Ebay. „Die nun vorliegende Studie zeigt, dass Marktplätze wie Ebay im Vergleich zur Offline-Welt einen echten wirtschaftlichen Mehrwert leisten und nachhaltigen Geschäftserfolg sichern.“ Seit der Finanzkrise im Jahr 2011 seien somit 130.000 neue Händler in Europa mit einem gesamten Umsatz von fast 18,5 Milliarden Euro zu Ebay gekommen. Die Studie zeigt zudem, dass Transaktionskosten auf Online-Marktplätzen für Händler rund vier- bis fünfmal geringer als im Offline-Handel ausfallen.

Ebay wurde in den letzten Monaten aber immer wieder vonseiten der Händler kritisiert. So führte das Unternehmen vor Kurzem beispielsweise einen Test durch, ob ausgeblendete Bewertungen die Verkaufszahlen steigern könnten – eine Entscheidung, die bei vielen Händlern für großen Unmut sorgte, da Bewertungen tendenziell schließlich kauffördernd wirken. Zudem steht bald die Abspaltung von Paypal, dem bisherigen Zugpferd in Sachen Geschäftsergebnisse, an – Ebay scheint sich mit einem eigenen geplanten Premium-Programm vor negativen Auswirkungen dieser Abspaltung schützen zu wollen.

Kommentare  

#1 Peter 2015-05-28 09:57
Es ist sicherlich korrekt, dass Ebay den weltweiten Zugang zu Konsumenten ermöglicht. Aber was momentan bei Ebay mit den Änderungen in den Prozessen passiert ist eine Katastrophe für die gewerblichen Ebayverkäufer. Man verliert momentan schneller seinen Status als man schauen kann. Ich telefoniere fast jeden Tag ca. 1h mit dem Support um falsch geöffnete Mangel-Fälle von Ebaykunden zu entfernen. Das ist so gut wie hoffnungslos. Ein Mitarbeiter sagte mir, wenn eine Kunde aus Versehen einen Fall eröffnet und auch gleich wieder schließt, wird Ebay diesen Mangel NICHT beseitigen.
Die aktuellen Prozesse zum Thema Rückgabe berücksichtigen nicht alle Varianten, die aber durchaus alltäglich sind. Ein weiterer Mitarbeiter sagte mir, dafür gibt es die 2,5 und 5 % -Schwelle. Ich habe dann ergänzt, um die Fehler von Ebay zu kompensieren. Ich kann nur jeden Händler davor warnen, nur über Ebay zu verkaufen. Es ist massiv Existenzgefährd end, was aktuell von Ebay betrieben wird.
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