Neue Richtlinien: Google verpflichtet zum Cookie-Hinweis

Veröffentlicht: 29.07.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 29.07.2015

Die Hinweise auf Websites, dass Werbe-Cookies eingesetzt werden, haben sich seit der Einführung der europäischen Cookie-Richtlinie im Jahr 2009 im Internet etabliert. Deutschland bildete mit seiner Rechtslage allerdings eine leichte Ausnahme, doch Google macht die Cookie-Hinweise nun selbst zur Pflicht.

Kekse

(Bildquelle Cookies: Moving Moment via Shutterstock)

Seit der Einführung der sogenannten Cookie-Richtlinie der EU im Jahr 2009 haben sich Hinweise auf die Verwendung von Werbe-Cookies im Internet etabliert. Deutschland bildet noch immer eine Ausnahme von dieser Regelung: die Vorgaben des Telemediengesetzes sind nach Ansicht der Bundesregierung ausreichend – demnach genüge ein entsprechender Hinweis in der Datenschutzerklärung.

Hinweis-Pflicht ab dem 30. September

Doch gerade Google wagt sich nun vor und macht ab dem 30. September 2015 den Hinweis auf gesetzte Werbe-Cookies zur Pflicht. Das betrifft vor allem Online-Anbieter, die die Dienste AdSense, DoubleClick for Publishers oder DoubleClick Ad Exchange nutzen.

„Es war schon immer Googles Grundsatz, dem Datenschutzrecht zu entsprechen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, gewisse Änderungen durchzuführen, die unsere eigenen Produkte und Partner, die Google-Produkte nutzen, betreffen“, erklärt Jason Woloz, Security & Privacy Program Manager für Display und Video Ads, im AdSense-Blog.

Google hilft bei der Umsetzung

Um den Website-Betreibern die Integration der entsprechenden Hinweise zu erleichtern, hat Google eine Hilfeseite geschaffen. Unter cookiechoices.org finden sich Erklärungen und Links zu fertigen Lösungen, die kostenfrei in die eigene Website oder App integriert werden können.

Wie t3n berichtet, dürfte dieser Vorstoß von Google dazu führen, dass es vermehrt Hinweise auf Werbe-Cookies auf deutschen Websites geben wird. „Offen bleibt die Frage, ob Google die Hinweis-Pflicht bald auch auf Analytics- und AdWords-Nutzer ausweiten wird“, heißt es bei t3n weiter. Da die aktuelle Änderung aber mit einer generellen Änderungen der Google-Richtlinie erklärt werde, „ist das nicht auszuschließen“.

Kommentare  

#1 B. Klaus 2015-08-04 08:42
Die Begründung von Google ist ein Witz! Mit dieser Richtlinie werden Verbraucher regelrecht genötigt, Cookies zu speichern. Denn wer es nicht tut, wird solange mit dem Hinweis genervt, bis er aufgibt und endlich zustimmt. Alles unter dem Deckmantel der Verbraucherfreu ndlichkeit. Die wahren Gründe der EU wären sicher interessant!
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