Poststreik: Pakete von kleineren Händlern noch immer nicht zugestellt

Veröffentlicht: 10.08.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 10.08.2015

Der Poststreik ist bereits seit Wochen beendet, doch noch immer sollen unzählige Sendungen nicht zugestellt worden sein. Vor allem Pakete, die von kleineren Online-Händlern verschickt wurden, sind offensichtlich betroffen.

Pakete

(Bildquelle Pakete: Sashkin via Shutterstock)

Vor mehr als einem Monat endete der Streik der Deutschen Post. Dass die Aufarbeitung der liegengebliebenen Sendungen nicht innerhalb weniger Tage möglich sein würde, war vielen klar. Doch offenbar sind noch immer nicht alle Sendungen zugestellt worden. Vor allem Kunden, die bei kleineren Online-Händlern bestellt haben, seien davon betroffen, berichtet die Wirtschaftswoche.

Demnach gebe es auch Fälle, in denen ganze Tageslieferungen nicht auffindbar seien. Ein Sprecher der Deutschen Post habe der Zeitung gegenüber bestätigt, dass die liegengebliebenen Sendungen „weitgehend aufgearbeitet“ seien, in Einzelfällen komme es aber weiterhin zu Verzögerungen. Hier ist vor allem die Region Berlin betroffen. Sollten Gewerbekunden Pakete vermissen, sollten diese sich „möglichst schnell“ an die Post wenden. Kunden, die länger auf ein Paket warten, können einen Nachforschungsantrag stellen.

Poststreik dauerte vier Wochen an

Anfang Juni hatten die unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post begonnen. Insgesamt zogen sich die Arbeitsniederlegungen über rund vier Wochen hin – vor allem Online-Händler waren von den Streiks betroffen. Während der Streiks erhielten 92 Prozent der Händler Beschwerden und drei von vier Händlern mussten Umsatzeinbußen verzeichnen, wie eine Händlerbund-Studie ergab.

Freuen konnten sich aber die Konkurrenten der Deutschen Post: Ihnen liefen die Kunden nur so zu – Hermes konnte beispielsweise bis zu 300.000 Sendungen mehr am Tag verzeichnen. 38 Prozent der in der Händlerbund-Studie befragten Händler gaben an, sich während des Streiks an andere Anbieter wenden zu wollen. Die aktuellen Entwicklungen dürften den Händlern aber noch länger Kopfzerbrechen bereiten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.