Essen aus dem Internet?

Bis jetzt dümpelte der Onlinehandel mit Lebensmittel hierzulande so vor sich hin. Man sagt ihm verdorbene Lebensmittel, lange Lieferzeiten und ein überteuertes Angebot nach.
Das will das Hamburger Start-up supermarkt.de jetzt ändern. Warum soll hier nicht auch gelingen, was z. B. in Großbritannien bereits boomt? Nach Angaben von gruenderszene.de liegt dort der Food-Umsatz bei 3,5 Milliarden Euro im Jahr. Nicht mehr an der Kasse anstehen und keine schweren Beutel mehr die Treppe hoch tragen zu müssen, wissen die Briten anscheinend sehr zu schätzen.

Trotzdem stand der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland schon immer unter einem schlechteren Stern. Gruenderszene.de erinnert an frühere Vorstöße in. So überlebte Otto seinen Online-Supermarktservice im Jahr 2000 nur drei Jahre. Amazon startete erst im Juli den Verkauf von Lebensmittel und Getränken, aber die Seite befindet sich immer noch in der Testphase. Ein Grund dafür könnte sein, dass die hier versammelten 60 Händler allesamt eigene Lieferkosten berechnen – somit fällt dieser Service teuer aus. Es gibt aber auch so genannte Drive-Konzepte. Rewe-online.de probiert das: Kunden bestellen die Ware im Internet und holen sie dann selbst im Markt ab.

Supermarkt.de dagegen wirbt mit folgenden Versprechungen: Lieferung zum Wunschtermin, volles Sortiment, günstige Preise und alles stressfrei und bequem. Man wird sehen, ob sich der Online-Lebensmitteleinkauf in Deutschland durchsetzt. Immerhin hat fast jeder einen Discounter um die Ecke. Und das Sehen und Riechen von Lebensmitteln macht eben vielleicht doch mehr Appetit? Wir wünschen Supermarkt.de jedenfalls viel Erfolg!