Amazon-Kundenbewertungen sind auch für Unternehmen relevant

Veröffentlicht: 07.10.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 02.03.2016

Kundenbewertungen sind für potenzielle Käufer äußerst wichtig. Fast zwei Drittel aller Internetnutzer lassen sich davon beeinflussen. Eine aktuelle Studie von Webbosaurus hat nun Bewertungen auf Amazon untersucht. Allerdings geht es diesmal um die Frage, welche Bedeutungen die Bewertungen für Unternehmen haben. Zudem wurde auch die Relevanz der „Kundenfragen und -antworten“ untersucht.

Icons von Menschen mit bunten Sprechblasen.

(Bildquelle Feedback: VLADGRIN via Shutterstock)

Dass Bewertungen im Online-Handel eine besondere Stellung zukommt, ist mittlerweile jedem Online-Händler bekannt. Bereits 2012 veröffentlichte die Deutsche Post DHL dazu eine Studie zur Relevanz von Kundenbewertungen. Bereits vor drei Jahren gaben 64 Prozent der Befragten an, dass sie gern Bewertungen und Hinweise anderer Kunden nutzen würden. Weiterhin waren 63 Prozent der Studienteilnehmer der Ansicht, dass Konsumenten durch die Kommentarfunktion und die Empfehlungen mehr Einflussmöglichkeiten haben als früher.

Entsprechend bedeutet das für Unternehmen, dass sie die Bewertungen durchaus ernst nehmen müssen. Eine kontinuierliche Beobachtung kann Aufschluss über mögliche Probleme und Kritik geben. Händler sollten demnach das Feedback aufgreifen und die eigenen Produkte optimieren.

99 Prozent der Produktbewertungen sind relevant

Die Studie „Amazon: Das sollten Unternehmen über Bewertungen wissen“ von Webbosaurus, einem Anbieter für Full-Service Social Media Monitoring und individuelle Analysen, hat nun untersucht, wie relevant Bewertungen auf Amazon aus Unternehmenssicht sind. Dafür wurden 335 Bestseller-Produkte und 3.089 Bewertungen analysiert.

Die wohl wichtigste Erkenntnis der Untersuchung: 99 Prozent aller Amazon-Bewertungen setzen sich unmittelbar mit dem entsprechenden Produkt auseinander und liefern Unternehmen wertvolles Produktfeedback. Diese Art von Bewertungen gibt Händlern die Möglichkeit, die eigenen Produkte zu verbessern, das Portfolio den Wünschen der Zielgruppe anzupassen, Servicebedürfnisse zu erkennen sowie zeitnah proaktiv darauf zu reagieren, um langfristig die Bewertungen positiver zu gestalten und mehr Produkte zu verkaufen.

Auch produktferne Bewertungen geben wichtigen Input

Entsprechend ist 1 Prozent der Bewertungen für Händler kaum relevant. Diese haben nämlich nichts mit dem Produkt an sich zu tun. Problematisch ist dabei jedoch, dass die Bewertung des Produktes schlecht ausfällt, obwohl vielleicht Amazon selbst oder der Logistikpartner Fehler gemacht haben. Anfällige Produktgruppen für solch fehlerhafte Bewertungen sind laut Studie unter anderem „Elektronik & Computer“, „Kleidung, Schuhe & Uhren“, „Auto & Motorrad“, „Bücher“ sowie „Filme, Serien, Musik & Games“.

Allerdings sind auch diese Bewertungen nicht ganz zu ignorieren. Denn für Unternehmen bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie auch die Händler und Logistikpartner ihrer Produkte regelmäßig prüfen sollten.

Viele Fragen verunsichern Kunden

Allerdings legen Kunden bei Amazon nicht nur auf die Kundenwertungen wert. Das Feature der „Kundenfragen und -antworten“ wird von den Kunden ebenso für die Kaufentscheidung herangezogen. Dabei gibt es scheinbar einen Zusammenhang zwischen Anzahl der Fragen und der Kaufabsicht. Denn umso mehr Fragen zu einem Produkt vorhanden sind, desto größer ist die Angst eines Fehlkaufes.

Besonders viele Fragen und somit Kaufhindernisse finden sich bei elektronischen und preisintensiveren Produkten. Zu Büchern und Kleidung hingegen finden sich nur selten Fragen.

 

Anazhl der Fragen nach Produktkategorie
© Webbosaurus

Die vollständige Studie von Webbosaurus "Amazon: Das sollten Unternhmen über Bewertungen wissen" können Sie hier kostenfrei bestellen.

 

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